Erste-Hilfe-Tipps

Im Sommer droht erhöhtes Unfallrisiko

Leben
14.07.2018 09:00

Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sinken bei Hitze ab, im Gegenzug ist die Belastung des Organismus höher. Diese Kombination führt zu einem Anstieg von Unfällen, insbesondere auf Baustellen und im Verkehr.

„Reaktionsgeschwindigkeit und Koordinationsfähigkeit sinken bei Temperaturen von 30 Grad um ein Viertel, bei 35 Grad ist bereits mit einer Leistungseinbuße von 50 Prozent zu rechnen. Die Hitze wird somit zum Risikofaktor: Fehlerhäufigkeit und Unfallrisiko steigen“, so Sonja Rustler, Präventionsexpertin der AUVA.

Flüssigkeitszufuhr essentiell
Die Ursache für die Abnahme der Leistungsfähigkeit liegt im Flüssigkeitsmangel, bedingt durch starkes Schwitzen. Daher empfiehlt die AUVA bei mehr als 30°C Lufttemperatur und mittelschwerer bis schwerer Arbeit, alle 20 Minuten circa ein Viertel Liter Flüssigkeit zu trinken. Wasser, ungesüßter Tee oder isotonische Getränke sind dabei besonders gut als Durstlöscher geeignet und sollten an heißen Tagen immer griffbereit sein.

Achtung im Straßenverkehr
Bei Arbeiten im Freien, besonders im Bauwesen, sind die höchsten Unfallraten in den warmen Monaten zu verzeichnen. Auch im Straßenverkehr gibt es bei hohen Temperaturen jedes Jahr mehr Verkehrsunfälle im Ortsgebiet, bedingt durch Konzentrationsmangel und Müdigkeit. Daher sollten bei längeren Fahrten unbedingt regelmäßige Pausen im Freien, möglichst auf einem schattigen Parkplatz, eingelegt und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

Sonnenstich und Hitzschlag vermeiden
Bei Arbeiten im Freien in großer Hitze ist die Gefahr von Sonnenstich oder Hitzschlag sowie Haut- und Augenerkrankungen besonders groß. UV-Schutzbrille, Schirmkappe oder - wo notwendig - ein Schutzhelm mit Nackenschutz sowie Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor sollten zur Standardausrüstung gehören. Tabu sind nackte Oberkörper, T-Shirts aus atmungsaktiven Materialien ist der Vorzug zu geben. Wer kann, sollte sich für Arbeiten im Freien ein Schattenplätzchen suchen oder den Arbeitsbeginn in die kühleren Morgenstunden vorverlegen. Wichtig sind auch Pausen, um den Körper die Möglichkeit zur Regeneration zu geben.

Erste-Hilfe bei Hitzekollaps
Bei einem Hitzekollaps raten Arbeitsmediziner zu folgenden Sofortmaßnahmen:

  • bringen Sie die betroffene Person in den Schatten
  • lagern Sie die Beine des Patienten hoch
  • sorgen Sie für Flüssigkeitszufuhr (Wasser!) und legen Sie der Person kühle Tücher in den Nacken
  • bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlagerung und sofort Notarzt alarmieren
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(Bild: kmm)



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