Nun auch im WM-Finale

Kroatien produziert Sieger am Fließband

WM 2022
13.07.2018 08:07

Wie ist es möglich, dass ein derart kleines Land wie Kroatien in so vielen unterschiedlichen Sportarten eine Großmacht ist? Die „Krone“ kennt die Antworten, die sogar mit dem dunklen Kapitel der Balkankriege zu tun haben:

Mit Zdenko Kožul stellte Kroatien 2006 den Europameister im Schach. Dem Spiel der Könige! Letztere produziert der kleine, erst 1991 gegründete 4,1-Millionen-Einwohner-Staat im Sport am Fließband. Und mit ihnen Erfolge: Die Handballer waren 2003 Weltmeister und 1996 sowie 2004 Olympiasieger. Die Basketballer 1992 Olympia-Zweiter. 2005 wurde der Tennis-Davis-Cup gewonnen. Die Wasserballer holten 2012 Olympia-Gold. Und das Fußball-Team war schon 1998 WM-Dritter ...

Dazu gab’s zig Einzel-Triumphe: Goran Ivaniševic gewann 2001 Wimbledon, Marin Cilic 2014 die US-Open. Zoran Primorac war zweimal Tischtennis-Europameister. Blanka Vlašic 2007 und 2009 Weltmeisterin im Hochsprung. Und dann sind da noch die Geschwister Kostelic: Janica ist mit viermal Gold und zweimal Silber die erfolgreichste Skirennläuferin der Olympia-Geschichte. Und Bruder Ivica feierte 26 Weltcupsiege und einen WM-Titel

Unterschied zu Österreich
Doch wie sind diese Erfolge, die nun vom WM-Finale gekrönt werden, möglich? „Es ist der extrem hohe Stellenwert des Sports in unserer Gesellschaft“, erklärte ein kroatischer Insider der „Krone“ den für ihn „größten Unterschied zu Österreich“. Betont, dass Kroatien über eine Top-Infrastruktur verfüge, die meisten Sportanlagen im Wiederaufbauplan nach dem Balkan-Krieg (1991 bis 2001) auf den letzten Stand gebracht worden sind.

Georg Leblhuber, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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