„Causa Atanga“

Fix! Wr. Neustadt hat Schiedsgericht angerufen

Fußball National
10.07.2018 13:10

Jetzt ist es fix: Der SC Wiener Neustadt hat in der „Causa Atanga“ das Ständige Neutrale Schiedsgericht angerufen! Sportdirektor Andreas Schicker rechnet mit einer Entscheidung darüber, in welcher Liga es weitergeht, bis kommenden Montag (16. Juli). Seine Arbeit wird durch das juristische Verfahren „natürlich nicht erleichtert“. Aktuell plant der 32-Jährige zweigleisig. „Es ist so, dass für die Bundesliga viele Spieler Verträge haben, die dann wieder schlagend werden.“ Die Unsicherheit, in welcher Liga Wiener Neustadt in der nächsten Saison spielt, wirkt sich natürlich auf die Spielersuche aus.

„Die große Herausforderung besteht darin, Spieler zu finden, die wirtschaftlich für die 2. Liga leistbar sind, aber im Zweifel auch die sportliche Qualität für die Bundesliga haben“, beschrieb Schicker seine derzeitige Herkulesaufgabe. Die Meisterschaft beginnt am 27. Juli, eine Woche davor treffen die Niederösterreicher im Cup auf den Regionalliga-Ost-Verein FC Karabakh. „Bis dahin müssen wir die Mannschaft beisammenhaben“, wusste der Ex-Profi, der zugab, dass das juristische Tauziehen sich negativ auf die Vorbereitung auswirke.

„Es fehlt derzeit doch noch einiges.“ Aktuell würde der Trainingsbetrieb auch mit Testspielern aufrechterhalten werden. „Aber das werden wir schon hinbekommen“, so der Sportchef zweckoptimistisch. „Anfang kommender Woche werden wir auch einige neue Spieler begrüßen“, kündigte Schicker an. Mit dem 23-jährigen Offensivspieler Filip Faletar von Schalke II und Innenverteidiger Milos Jovicic (23) von Traiskirchen präsentierten die Niederösterreicher bereits am Dienstag zwei Neuzugänge.

Wiener Neustadt vertritt den Standpunkt, dass der Einsatz von St. Pöltens David Atanga im Relegations-Rückspiel am 3. Juni die FIFA-Regel verletzt habe. Der vom SKN ausgeliehene Ghanaer kickte in der abgelaufenen Saison nicht nur für St. Pölten und Salzburg, sondern zuvor schon für Salzburgs Farmteam FC Liefering. Beide Instanzen der Bundesliga kamen jedoch zu einem anderen Schluss. Gemäß Entscheidung des Protestkomitees würden es die Kooperationsbestimmungen ermöglichen, dass ein Kooperationsverein die Spielberechtigung des Stammvereins für den Kooperationsspieler nutzen kann.

Wenig Verständnis für das Vorgehen der Neustädter hat man bei Konkurrent St. Pölten. Die Vorgehensweise füge dem österreichischen Fußball massiven Schaden zu. „In jeder Phase dieses Verfahrens reizt Wiener Neustadt die Fristen bis zur letzten Minute aus. Damit wird es erst unmittelbar vor Meisterschaftsbeginn eine finale Entscheidung geben“, ärgerte sich SKN-Präsident Helmut Schwarzl über das „Theater, das schlecht für die gesamte Liga ist“ so die St. Pöltner.

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(Bild: KMM)



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