Förderbericht 2017:

Land schüttet 1,5 Milliarden Euro Subventionen aus

Oberösterreich
08.07.2018 09:30

Das Land Oberösterreich schafft mit dem gerade verföffentlichten Förderbericht 2017 ein Stückerl mehr Transparenz. Zum Namen und zum Ort des Förderungsempfängers sowie zur Förderungshöhe ist nun auch die konkrete Bezeichnung des Fördergegegenstandes dazugekommen. Insgesamt geht es um fast 1,5 Milliarden €.

Übers zweite Halbjahr 2006 gab es den ersten öffentlichen Förderbericht des Landes, seither erfolgt jährlich die Berichterstattung über den Geldfluss an die jeweiligen Förderungsempfänger. Den Gegenstand der Förderung konnte man als Nutzer bisher nur indirekt und nur sehr pauschal über die ausgewiesenen Voranschlagstellen erschließen. Mit dem am Freitag veröffentlichten Jahresbericht über 2017 ist das nun anders. Gibt man im Internet-Förderbericht des Landes zum Beispiel in die Personensuche den Begriff „Hilfswerk“ ein, so findet man die konkreten Fördersummen etwa für „Stützkräfte in Horten“ oder „Ausbau des Betreuungsangebotes für Unter-Drei-Jährige“. Auch der Fördergeber (Regierungsmitglied) ist bei jeder Subvention dabei.

Einige Ausnahmen sind vorgesehen
Im Förderbericht 2017 sind Förderungen ab einem Betrag von 2000 Euro mit einem Gesamtvolumen von rund 1,46 Milliarden Euro erfasst; 50,38 Millionen Euro sind durch die Betragsgrenze nicht enthalten. Im Hinblick auf den Datenschutz sind „sensible Förderungsbereiche“ ausdrücklich ausgenommen.

Interessante Zeitreihen möglich
Wer will, kann aus den elfeinhalb Jahresberichten über die Landessubventionen interessante Zeitreihen bauen. Die Parteienfinanzierung, zum Beispiel, lag 2007 bei 17,8 Millionen Euro, darin ähnlich viel für ÖVP (7,9) und SPÖ (7,0) sowie für Grüne (1,6) und Freiheitliche (1,3). Wie halt die Größenverhältnisse der Parteien damals waren. Im Jahr 2017 schüttete das Land an die Parteien schon 24,6 Millionen Euro aus, mit nun den Grünen (2,4) als Schlusslicht, einer geschrumpften SPÖ auf Platz drei (5,1), der kräftig erstarkten FPÖ auf Platz zwei (7,5) und - immer noch - der ÖVP auf Platz eins mit 9,4 Millionen €. So ändern sich die Zeiten - und das auf transparente Art.

 Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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