Hund totgeschlagen:

„Einen Tierquäler muss man gut im Auge behalten“

Oberösterreich
07.07.2018 08:00

Das unfassbare Leid, das ein arbeitsloser Trauner (20) drei Hunden - einer starb, wie berichtet, an Misshandlungsfolgen - angetan haben soll, lässt auch beim Wilheringer Psychologen Barnabas Strutz die Alarmglocken schrillen. Er verweist darauf, dass es vom Tier- zum Menschenquäler manchmal nicht weit ist.

„Krone“:Was sind das für Menschen, die in der Lage sind, einem Tier so etwas anzutun?
Barnabas Strutz:Bei Tierquälern handelt es sich in den meisten Fällen um Menschen, die auf die Weise versuchen, über ein Geschöpf Macht auszuüben. Weil sie selbst schwach und ohnmächtig sind und innerhalb der Gesellschaft über keinerlei Macht verfügen.

„Krone“:Demnach sind das eher gesellschaftliche Außenseiter und Verlierer?
Barnabas Strutz:Nicht selten sind das Leute am gesellschaftlichen Rand - mit wenig Bildung, die sich vom Leben stark benachteiligt fühlen.

„Krone“:Und mit wenig Mitgefühl.
Barnabas Strutz:Natürlich auch mit einer starken Empathielosigkeit.

„Krone“:Welche Gefahr geht von solchen Menschen aus?
Barnabas Strutz:Die Gefahr besteht vor allem darin, wenn Tierquälern kein Einhalt geboten wird, sodass sie mit der Zeit immer schwerere Delikte setzen, weil bei ihnen eine völlige Enthemmung einsetzt. Ihr sadistischer Aktionsradius reicht beispielsweise vom Quälen eines Hamsters, weiter zu Hase, Katze und Hund bis hin zur Verstümmelung eines Pferdes.

„Krone“:Doch was passiert, wenn selbst das nicht mehr reicht?
Barnabas Strutz:Dann könnte sein, dass auch Kinder und wehrlose Menschen drangsaliert werden. Daher muss man Tierquäler gut im Auge behalten.

„Krone“:Was sollte mit dem verdächtigen Trauner passieren?
Barnabas Strutz:Dieser Mann bräuchte dringend eine Therapie mit regelmäßiger Kontrolle. Allerdings hat so etwas nur Sinn, wenn der Betroffene das selbst auch möchte.

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