An Grenze zu Slowenien

2,8 Millionen fließen in die Gesundheit der Mur

Steiermark
05.07.2018 19:19

Der Hochwasserteufel schläft nicht an der Mur. Zwischen Spielfeld und Sicheldorf mussten die befürchteten Pegel für ein hundertjähriges Hochwasser deutlich nach oben korrigiert werden. Jetzt rüsten die slowenischen Nachbarn ihre Schutzdämme nach - mit EU-Mitteln. Ein Teil der Millionen für das Projekt „goMURra“ fließt für natürlichere Uferräume und die Erhöhung der Grundwasserspiegel auch auf die steirische Seite.

Mehr als 2,8 Millionen Euro beträgt das Budget, 85 Prozent davon kommen aus dem Regional-Fonds der EU. Der Projektname „goMURra“ ergibt sich aus „go“ für die Stadt Gornja Radgona auf slowenischer Seite, dem Namen Mur und „ra“ für Bad Radkersburg.

Mehr Hochwasser, weniger Grundwasser
Seit 1991 arbeiten beide Nachbarn im Rahmen der österreichisch-slowenischen Mur-Kommission beim Hochwasserschutz zusammen. Doch die Bedrohung wächst: „Durch die Vertiefung der Fluss-Sohle ist nicht nur die Hochwassergefahr im gesamten Gebiet höher, auch die Grundwasserpegel sind gefallen“, erklärt Sloweniens Wasserschutz-Direktor Tomaž Prohinar.

Rudolf Hornich von der steirischen Abteilung für Wasserwirtschaft präzisiert: „Vor 25 Jahren galt für ein hundertjähriges Hochwasser die Durchflussmenge von 1500 Kubikmetern pro Sekunde. Heute sind es 1800 Kubikmeter.“

Maßnahmenbündel für 34 Kilometer „Grenzmur“
„goMURra“ soll Maßnahmen an der 34 Kilometer langen „Grenzmur“ bündeln. Während das österreichische Ufer durch Dämme von Halbenrain bis Sicheldorf gut gesichert ist, müssen die Slowenen noch aufstocken. „Sicherheit auf beiden Seiten ist die Grundlage unserer wunderbaren Zusammenarbeit“, erklärt dazu Radkersburgs Bürgermeister Heinrich Schmidlechner.

Harte Uferverbauungen sollen weg
Auf steirischer Seite wird indes die Stillwasserzone beim Quellenhaus weiter ausgestaltet, um den Fluss für die Bevölkerung weiter zu öffnen. Harte Verbauungen sollen wieder Platz machen für natürliche Ufer. Das, so Experte Hornich, diene dem Arten- wie dem Hochwasserschutz und der Erhöhung der Grundwasserpegel. Für Ernstfälle kommt außerdem ein bilateraler Katastrophenschutzplan für die Einsatzkräfte beider Länder.

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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