Die Aufschüttung eines knapp fünf Meter hohen Plateaus für ein Haus sorgt am Ossiacher See für Aufregung. Trotz Einwands der Ortsbildpflege hat die Gemeinde das Projekt genehmigt und dem Bauwerber damit den freien Blick zum See ermöglicht. Jetzt wurden die Bauarbeiten aber gestoppt.
Der unverbaute Blick auf die heimischen Seen ist wohl das höchste Gut in der Kärntner Immobilienwelt. Für freie Sicht auf den Ossiacher See hat sich jetzt ein Häuslbauer in einer Bodensdorfer Einfamilienhaussiedlung ein 4,80 Meter hohes Plateau für sein Eigenheim anschütten lassen. Die Ortsbildpflegekommission sieht darin eine „massive Störung des Orts- und Landschaftsbildes“: „Die Erhöhung des Wohnhauses gegenüber dem natürlichen Gelände ist unangemessen und erzeugt eine nicht nachvollziehbare visuelle Dominanz.“
Baustopp wurde verfügt
Entgegen der Stellungnahme der Ortsbildpflegekommission hat die Gemeinde Steindorf das Vorhaben trotzdem genehmigt. Bürgermeister Georg Kavalar von der Gemeinde Steindorf bemüht die „Verpflichtung zur Verschwiegenheit in laufenden Verfahren.“ Generell habe aber nichts gegen eine Genehmigung gesprochen, heißt es. Und die Kritik der Ortsbildpflege? „Wesentliche Punkte sind mit eingearbeitet worden.“
Mittlerweile wurde das Plateau errichtet. Und die massive Aufschüttung sorgt bei Anrainern für Verwunderung. Denn offenbar wurde noch größer gebaut als ursprünglich genehmigt.
Im Nachhinein hat die Gemeinde jetzt doch reagiert. Weil Grundstücksgrenzen einfach überbaut worden seien, hätten die Sachverständigen einen Baustopp erwirkt.
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