Kultur am Wolfgangsee

25-Jährige gründet ihr eigenes Theater

Salzburg
05.07.2018 06:30

Sie hat sich einen Herzenswunsch erfüllt: Die 25-jährige Schauspielerin Sonja Zobel gründete dieses Jahr ihr eigenes Theater - das Wolfgangseer Sommertheater in St. Gilgen. Für die Komödie „Halbe Wahrheiten“ konnte sie ein erstklassiges Ensemble gewinnen, darunter den Nestroy nominierten Jakob Elsenwenger.

„In der gesamten Wolfgangseeregion  gibt es kein bühnenkulturelles Angebot“, sah sich Sonja Zobel dazu berufen, diesen Umstand zu ändern. Die Ortschefs aus St. Gilgen, Strobl und St. Wolfgang waren rasch überzeugt, ja gar begeistert von der Idee, ein Wolfgangseer Sommertheater zu gründen. „Bürgermeister Otto Kloiber wollte schon mal das Straßentheater nach St. Gilgen holen, doch den Betreibern war die Anfahrt zu weit“, so Zobel, dass der Bedarf nach einem Theater sehr wohl da ist.

Auch der passende Ort war schnell gefunden: der Leopoldhof im Ortsteil Ried. „Wirt Sigi Falkensteiner hat sich sofort bereit erklärt, mir die Location zu übergeben“, erzählt die junge Schauspielerin. Sie hat mit St. Gilgen eine enge Verbindung: ging dort zur  Schule und verbringt jeden Sommer im Mozartdorf.

Nun will die 25-Jährige mit der herrlich geschriebenen Verwechslungskomödie  „Halbe Wahrheiten“ von Alan Ayckbourn die Bevölkerung rund um das Salzkammergut überzeugen und einen guten Auftritt hinlegen. Es geht um Liebe, Eifersucht, Untreue und eine Aneinanderreihung von Missverständnissen. Mit dem Salzburger und Nestroy nominierten Jakob Elsenwenger, der Zobel in Wien bei Hamlet begeisterte und als junger Tobias Moretti gehandelt wird, Kabarettistin Anita Köchl  und dem hoch talentierten Volker Wahl aus Deutschland wurde  die perfekte Besetzung gefunden.

Theatergründung mit hohen Kosten verbunden

Die Kosten für die Gründung eines Theaters hat Sonja Zobel allerdings ein klein wenig unterschätzt. „Alleine für die Rechte des Stücks musste ich 5000 Euro aufbringen. Dann noch Regie, Schauspieler, Techniker Ich bezahle alles aus meiner Tasche. Zum Glück habe ich schlussendlich doch noch von  Stadt und Land  eine Förderung für mein erstes Projekt bekommen“, ist Zobel nun beruhigter.

Die Premiere ist am 16. August, fünf weitere Vorstellungen folgen. Von Oktober bis Mai wird das Stück im Kleinen Theater in Salzburg-Schallmoos gespielt.

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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