„Weniger Zeit im Stau“

Pannenstreifen-Freigabe: Start Mitte Juli auf A4

Österreich
04.07.2018 13:22

Freie Fahrt am Pannenstreifen bei Stau ab Mitte Juli auf einem Teilstück der Ostautobahn beim Flughafen Wien: Das Pilotprojekt - die Evaluierung soll etwa ein halbes Jahr dauern - soll künftig eine Entlastung auf staugefährdenden Abschnitten nach sich ziehen, „die Autofahrer damit weniger Zeit im Stau verbringen“, so Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) am Mittwoch. Der Verkehrsklub ÖAMTC sieht darin einen „interessanten Testlauf“, reagiert jedoch auch verhalten. Die Pannenstreifen-Freigabe sei nämlich „kein Allheilmittel gegen Staus“.

Kommt es ab Mitte Juli auf dem 3,8 Kilometer langen A4-Teilstück zwischen der Simmeringe Haide und dem Knoten Schwechat Richtung Ungarn zu Überlastung und Stau, wird der Pannenstreifen in den Stoßzeiten vorübergehend freigeben. Der Verkehrsklub warnte jedoch am Mittwoch vor allzu großen Erwartungen an das Pilotprojekt, „weil eine Umsetzung nicht an vielen Stellen in Österreich möglich bzw. sinnvoll ist“, so ÖAMTC-Experte Nikolaus Authried. Und weiter: „Pannenstreifen leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und dürfen daher nicht dauerhaft dem Verkehrsfluss geopfert werden. Eine Freigabe des Pannenstreifens kann nur eine temporäre Notlösung sein.“

Der Verkehrsminister betonte am Mittwoch jedoch die Erfolge des Konzepts in den Niederlanden und in Deutschland. Dort werde die Regelung bereits seit den 1990er-Jahren mit Erfolg praktiziert. Asfinag und Verkehrsministerium erwarten eine höhere Kapazität, weniger Stau und mehr Sicherheit.

Maßnahmen auch auf A12 und A1 geplant
Geplant sind auch weitere temporäre Pannenstreifen-Freigaben auf Österreichs Autobahnen: auf der Inntalautobahn im Abschnitt Innsbruck-West bzw. der Anschlussstelle Zirl-Ost in beiden Fahrtrichtungen wie auch auf der Westautobahn bei der Anschlussstelle Wallersee bis Salzburg-Nord.

Hofer verwies im Rahmen der Pressekonferenz auf zusätzliche Bauvorhaben und die Erfolge des Konzepts in den Niederlanden und Deutschland. Asfinag und Verkehrsministerium erwarten eine höhere Kapazität, weniger Stau und mehr Sicherheit. Umgesetzt werden sollen die Baumaßnahmen im kommenden Jahr. Sie sollen mit Sanierungen zusammengelegt werden, die Pannenstreifen bei Salzburg und Innsbruck damit mit 2021/2022 befahrbar sein.

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