Spanien vs. Russland

LIVE: Drama von Moskau geht ins Elfmeterschießen

Nachrichten
01.07.2018 18:33

WM-Gastgeber Russland hofft im Achtelfinale auf einen Coup. Mit einem Sieg über den Turnier-Mitfavoriten aus Spanien in Moskau könnte die Sbornaja für die wohl größte Überraschung nach dem Aus der deutschen Nationalelf sorgen. „Für Spanien ist eine solche Partie Alltag, für uns das Spiel des Lebens. Wir sollten bereit sein, unser Leben auf dem Spielfeld zu lassen“, sagte Stürmer Artjom Dsjuba. Russland muss übrigens auf Kremlchef und Oberfan Wladimir Putin als Tribünengast verzichten. Der Terminkalender lasse einen Besuch nicht zu, sagte Präsidentensprecher Dmitri Peskow. Das Spiel läuft seit 16 Uhr, seien Sie im sportkrone.at-Ticker LIVE mit dabei!

Mit einer engagierter Leistung und Gottes Beistand will Russland Spanien schlagen. „Wir wollen 200 Prozent für den Sieg geben und mit den Zuschauern eine große Fiesta feiern“, sagte Stürmer Denis Tscheryschew vor der Partie. Vor dem Spiel werde er traditionell beten - aber nicht unbedingt für ein eigenes Tor. „Wenn ich ein Tor schieße, werde ich glücklich sein. Aber ich werde noch glücklicher sein, wenn wir gewinnen“, sagte der Angreifer des spanischen Erstligisten Villarreal. Tscheryschew wuchs in Spanien auf und sprach bei der Pressekonferenz nahezu fehlerfrei spanisch. Mit drei Turniertreffern ist er Russlands bester WM-Torschütze.

„Jetzt können wir zeigen, was wir können“
Russland-Teamchef Stanislaw Tschertschessow sagte, die Mannschaft habe durch die Niederlage gegen Uruguay (0:3) keinesfalls den Glauben an sich verloren. „Natürlich fühlen wir vor einem solchen K.o.-Spiel große Verantwortung. Aber die spürt Spanien auch. Mit einer solchen Partie ist es wie mit einer Klassenarbeit: Wenn sie vorbei ist, kann man nichts mehr daran ändern.“ Spanien gelang es noch nie bei Welt-oder Europameisterschaften, die Heimmannschaft zu bezwingen. Tschertschessow bemühte auch die Geschichte. 1991 habe er als Tormann mit Spartak Moskau im Europacup 3:1 in Madrid gewonnen - gegen Real mit Spaniens heutigem Nationaltrainer Fernando Hierro. „Auch damals waren nicht wir die Favoriten. Niemand hat an uns geglaubt. Jetzt können wir zeigen, was wir können - und wieder gewinnen.“

Spanischer König kündigt Besuch an
Spanien gibt sich gelassen. „Meine Mannschaft ist gewohnt, vor großer Kulisse zu spielen. Gegen Marokko haben auch Tausende den Gegner unterstützt“, sagte Nationaltrainer Fernando Hierro am Samstag. „Das Spiel entscheidet sich auf dem Platz, nicht auf den Rängen.“ An Motivation wird es dem Weltmeister von 2010 nicht mangeln: Schließlich geht es für das Team um Kapitän Sergio Ramos nicht nur ums Weiterkommen. Der spanische Verband hat pro Kopf eine Rekordprämie von 825.000 Euro für den Titel ausgelobt. Eine sechsstellige Summe gibt es erst mit dem Einzug ins Viertelfinale. Während Russland auf die Unterstützung von Wladimir Putin verzichten muss, kann Spanien auf seinen König als Glücksbringer setzen: Felipe VI. hat seinen Besuch angekündigt.

Iniesta und Thiago nicht in der Startelf 
Bei Spanien stehen Spielmacher Andrés Iniesta und Bayern-Profi Thiago nicht in der Startelf. Nationaltrainer Fernando Hierro setzt im Mittelfeld auf die defensiven Akteure Sergio Busquets und Koke sowie auf das offensive Trio mit Isco, Marco Asensio und David Silva. Für Asensio von Real Madrid ist es der erste Startelf-Einsatz bei dieser WM. Thiago stand zuletzt beim 2:2 gegen Marokko in der Startformation des Weltmeisters von 2010. In der Abwehr spielt Nacho anstelle von Daniel Carvajal. Bei Russland verzichtet Tschertschessow in seiner Anfangself überraschend auf Tscheryschew. Der Coach lässt sein Team mit fünf Defensivspielern im Mittelfeld und Dsjuba im Sturm beginnen.

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