Finanzen in Innsbruck

18 Millionen Euro sparen und die Pleite abwenden

Tirol
01.07.2018 07:59

Einen Kassasturz forderte Georg Willi vor der Wahl, dieser ist nun vollzogen und das Ergebnis ist ernüchternd: „Ohne Kurskorrektur könnte die Stadt in drei Jahren nicht einmal laufende Ausgaben ohne Kredit finanzieren“, erläutert der Stadtchef im „Krone“-Gespräch. Pro Jahr müssen 18 Mill. € gespart werden.

100 Millionen Euro Schulden hat die Stadt Innsbruck derzeit - und wie viele es bis Jahresende noch werden, konnten nicht einmal die Finanzexperten bei der Regierungsklausur abschätzen. Fakt ist: Will die Stadt nicht in drei Jahren in den finanziellen Abgrund schlittern, muss sie jetzt gegensteuern. Und genau das hat die Viererkoalition bei ihrer Klausur so beschlossen.

„Es wurden zwei Szenarien durchgespielt: Bei einem ,Weiter so wie bisher’ wäre die Stadt spätestens in drei Jahren nicht mehr in der Lage, den laufenden Betrieb ohne neue Darlehensaufnahme zu bewältigen“, berichtete Georg Willi. Der Hauptgrund dafür ist, dass die 2017 neu aufgenommenen Darlehen bei der Europäischen Investitionsbank ab 2021 laufend getilgt werden müssen.

Ein weiterer Grund ist auch, dass die Rücklagen für die Pensionen der Stadtbediensteten aufgebraucht sind und dann aus dem laufenden Betrieb abgedeckt werden müssen. Freude mit Investitionen „Man muss auch festhalten, dass die Investitionen, die in den letzten Jahren getätigt wurden, allen Innsbrucker zugutekommen. Es ist toll, wenn man ab Jahresende mit der Regionalbahn durch die Stadt fahren kann. Es ist toll, wenn nach Fertigstellung des Hauses der Musik Konzerte am Vorplatz stattfinden können.“

Weniger Freude kommt beim Thema Patscherkofel auf: „Von einer Bahn, die 60 Millionen Euro kostet, erwarte ich mir, dass sie kostendeckend arbeitet.“ Von weiteren Zuschüssen will der grüne Bürgermeister nichts mehr wissen. 15 Prozent Einsparung bei den Ermessensausgaben bedeuten - wie berichtet - 18 Millionen Euro weniger zum Ausgeben. Das soll auch in den nächsten Jahren so bleiben - „außer es gelingt, neue Einnahmequellen zu erschließen“, wie zum Beispiel von Beteiligungen oder auch Schenkungen wohlhabender Innsbrucker, was es schon mehrfach gegeben habe.

Die Ressorts Soziales, Bildung, Kinderbetreuung und Kultur sind jene Bereiche, bei denen am wenigsten gespart werden soll.

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