Emotionale Rückkehr

Brasilien-Star kämpfte in Moskau um sein Leben

WM 2022
27.06.2018 16:01

Es war das Jahr 2005. Das Leben von Brasilien-Star Thiago Silva hing am seidenen Faden. In einem Krankenhauszimmer in Moskau rang der Verteidiger mit dem Tod. Nun, 13 Jahre später, kehrt Silva bei der WM in die russische Hauptstadt zurück …

„Wo ich die schlimmsten Momente durchgemacht habe, könnte ich nun die schönsten erleben“, sagt der 33-Jährige vor dem abschließenden Gruppenspiel seiner Brasilianer gegen Serbien. Der Nationalspieler erkrankte 2005 in seiner Zeit bei Dynamo Moskau an Tuberkulose, kämpfte monatelang um sein Leben.

Zur Vorgeschichte: Als Kind flüchtete Silva vor Schießereien in einer benachbarten Favela. Sein Talent erkannte man zu dieser Zeit noch nicht. Als Knirps fiel er bei acht Klubs in seiner Heimatstadt Rio de Janeiro im Probetraining durch. Dennoch angelte sich der FC Porto, Topklub aus Portugal, 2004 die Dienste des heutigen PSG-Kapitäns. Doch bereits dort klagte der Brasilianer über Schmerzen in der Brust.

„Irgendwas stimmte nicht“
Für ihn ging es dann weiter zu Dynamo Moskau, da Porto von der Form von Silva enttäuscht war. „Ich trainierte hustend, die Lunge tat beim Atmen weh. Irgendwas stimmte nicht“, erinnert sich Silva zurück. Zudem wohnte er in einem winzigen Zimmer in der russischen Hauptstadt.

Sein damaliger Trainer Ivo Wortmann wurde für ihn zum Retter. Er schickte Silva endlich ins Krankenhaus, wo er sich behandeln ließ. Sechs Monate lang kämpfte er in einem fremden Land um sein Leben.

Zum Glück kam Silva wieder auf die Beine und startete daraufhin eine erfolgreiche Karriere. Nun ist er zurück an dem Ort, wo er die wohl schwierigste Zeit seines Lebens erlebte. „Ich hoffe, dass ich das Land nun am Ende als Weltmeister verlassen kann“, so der Brasilianer.

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(Bild: KMM)



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