Zu Tode gefoltert

Mord an Au-pair-Mädchen: Lebenslänglich für Paar

Ausland
26.06.2018 18:33

Nachdem bereits Ende Mai die Schuldsprüche gefällt wurden, ist am Dienstagnachmittag auch das Strafmaß für ein Paar, das in London ein französisches Au-pair-Mädchen (21) wochenlang gequält und schließlich ermordet hat, bekannt gegeben worden: Die beiden fassten lebenslange Haftstrafen aus. Frühestens in 30 Jahren sollen der 40-jährige Banker und die 35-jährige Modedesignerin eine Chance auf vorzeitige Entlassung haben.

Eine Jury hatte die beiden Franzosen algerischer Abstammung im Mai für schuldig befunden, die 21-Jährige im September 2017 wegen absurder Vorwürfe in ihrem Badezimmer gefoltert und schließlich ertränkt zu haben. Anschließend verbrannten sie die Leiche der 21 Jahre alten Frau in ihrem Londoner Garten. Zuvor sollen die beiden ihr Opfer wochenlang gequält, geschlagen und ausgehungert haben. Mehrfach sollen sie den Kopf der jungen Frau während stundenlanger Verhöre unter Wasser gedrückt und ihr mehrere Knochenbrüche zugefügt haben.

Paar lebte in „Fantasiewelt“
Das Paar behauptete demnach, das Au-pair-Mädchen habe eine sexuelle Beziehung mit einem Ex-Freund der Täterin gehabt, dem ehemaligen Mitglied der irischen Boygroup Boyzone, Mark Walton. In der Fantasiewelt der beiden Täter hatte sich die junge Frau mit Walton gegen sie verschworen.

Opfer war ein „nettes, höfliches und liebenswertes Mädchen“
Der Richter bezeichnete die Vorwürfe des Paares gegen die junge Frau am Dienstag als „komplette Fiktion“. Das Opfer sei ein „nettes, höfliches und liebenswertes Mädchen“ gewesen. Ihre Mutter bezeichnete die Täter nach der Verurteilung als Monster, die ihre Tochter als wertlos betrachtet hätten.

Ex-Boyzone-Sänger hatte Beziehung zur Täterin
Ex-Boyzone-Sänger Walton, der inzwischen in Los Angeles lebt, hatte vor Gericht bestätigt, vor Jahren eine Beziehung zu der Täterin gehabt zu haben. Wegen heftiger Eifersuchtsanfälle der Frau, die an einer bipolaren Störung leidet, sei es die „wahrscheinlich turbulenteste Beziehung“ seines Lebens gewesen.

Nach der Trennung sei er immer wieder Ziel teils absurder Anschuldigungen der Frau geworden, berichtete Walton. So soll sie ihm Kindesmissbrauch, Geschlechtsverkehr mit einer Katze und schwarze Magie vorgeworfen haben. Das Au-pair-Mädchen habe er nie getroffen.

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