Imame im Visier

Rechtsradikale planten Anschlag auf Muslime

Ausland
25.06.2018 06:33

Wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf Muslime hat die Anti-Terror-Polizei in Frankreich zehn Verdächtige mit Verbindungen zum rechtsradikalen Milieu festgenommen. Wie aus Justizkreisen am Sonntag verlautete, erfolgten die Razzien in ganz Frankreich, zwei davon auf der Mittelmeerinsel Korsika.

Innenminister Gerard Collomb bestätigte ohne weitere Details die Festnahme von Verdächtigen, die „mit der Ultrarechten verbunden“ seien. Er dankte im Kurzmitteilungsdienst Twitter dem Inlandsgeheimdienst DGSI, der in den Anti-Terror-Kampf eingebunden ist.  

Die geplanten Aktionen richteten sich demnach möglicherweise gegen Ziele, die mit dem radikalen Islam in Verbindung stehen.

Waffen beschlagnahmt
Die Verdächtigen hatten den Angaben offenbar geplant, sich Waffen zu beschaffen. Bei Durchsuchungen seien diese Waffen dann auch beschlagnahmt worden, hieß es weiter. Unter den Festgenommenen ist demnach auch der mutmaßliche Anführer des Netzwerks. Ermittelt wird derzeit noch, wie weit die mutmaßlichen Anschlagspläne bereits ausgereift waren.

Die französischen Sender TF1 und LCI berichteten, die Verdächtigen hätten vor allem radikale Imame, islamistische Häftlinge, die aus dem Gefängnis kämen, und verschleierte Frauen im Visier gehabt.

Islamistische Anschläge in Frankreich
Seit Anfang 2015 ist Frankreich von einer Reihe islamistischer Anschläge erschüttert worden, bei denen mehr als 240 Menschen getötet wurden. In Frankreich leben einem Bericht des US-Instituts Pew Research Center von Ende vergangenen Jahres zufolge schätzungsweise 5,7 Millionen Muslime.

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