Griechenland-Einigung

Wette verloren: Tsipras will jetzt Krawatte tragen

Ausland
22.06.2018 16:11

Der linke griechische Regierungschef Alexis Tsipras will sich erstmals nach der Machtübernahme im Jahr 2015 eine Krawatte umbinden. „Wetten müssen bezahlt werden, wenn sie gewonnen sind. Ich werde es wohl nicht vermeiden können“, sagte Tsipras bei einem Treffen mit dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos nach der Griechenland-Einigung der Eurogruppe am Freitag.

Tsipras erinnerte daran, dass er während des Höhepunktes der griechischen Finanzkrise dem früheren italienischen Regierungschef Matteo Renzi und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker versprochen hatte, eine Krawatte umzubinden, sobald sein Land aus der Krise herauskommt. Renzi und Juncker hatten Tsipras 2015 Krawatten als eine Art Aufforderung überreicht, sich an die europäischen Gepflogenheiten bei Spitzentreffen zu halten.  

Griechenland verlässt Euro-Rettungsprogramm
Griechenland verlässt im August das dritte Euro-Rettungsprogramm und steht dann finanziell wieder auf eigenen Beinen. Zum Abschluss erhält das hoch verschuldete Land noch einmal 15 Milliarden Euro an Krediten als Finanzpolster und Schuldenerleichterungen. Dafür verpflichtet es sich zur Fortsetzung des Spar- und Reformkurses. Das Paket vereinbarte die Eurogruppe in der Nacht zum Freitag in Luxemburg.

Griechen-Hilfen: Deutschland scheffelt Milliarden
Flankiert wird dies mit mehreren Maßnahmen zur Schuldenerleichterung. So sollen Zins- und Rückzahlungen älterer Kredite zehn Jahre später beginnen als ursprünglich geplant. Außerdem soll Griechenland wieder Zinsgewinne der Europartner gutgeschrieben bekommen. Damit dürften sich die Einnahmen Deutschlands aus dem Staatsanleihenankauf verringern.Unser Nachbarland hat seit 2010 rund 2,9 Milliarden Euro aus den Zinsgewinnen lukriert.

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