Ihnen droht Haft

Schlepperin (56) heiratet „ihren“ Flüchtling (27)

Ausland
19.06.2018 13:18

Eine Schweizerin, die sich wegen ihrer Liebe zu einem pakistanischen Flüchtling sogar strafbar machte und ihre Heimat verlassen musste, hat ihrem Liebhaber in ihrem „Exil“ in Italien das Jawort gegeben. Die nach islamischem Recht frisch vermählte Barbara Schwager aus Ettenhausen (56) hatte ihren Partner Nadeem Akram (27) im Vorjahr nach einem abgewiesenen Asylbescheid erst in der Toskana versteckt und dann versucht, ihn illegal wieder in die Schweiz zu bringen. Die beiden wurden an der deutsch-österreichischen Grenze verhaftet. Nach der Hochzeit hofft das Paar, dass Akram in Europa bleiben kann.

Schwager und Akram leben in einer Dachgeschoßwohnung in San Giovanni Valdarno - in die Heimat der frisch Vermählten können die beiden derzeit nicht zurück. Weil sie versuchte, ihren um fast 30 Jahre jüngeren Lover illegal in die Schweiz zu schaffen, fasste die „Schlepperin aus Leidenschaft“, wie Schweizer Medien die Frau bezeichnen, eine Geldstrafe aus. Da die Rentnerin diese nicht bezahlen kann, droht ihr eine mehrtägige Haftstrafe, wenn sie in die Schweiz reist.

Trauung war „nicht romantisch“, Paar ist dennoch „überglücklich“
Es sei keine Traumhochzeit gewesen, erzählt Schwager dem Schweizer „Blick“: „Es war nicht gerade romantisch“, so die Braut. „Ein Imam aus Pakistan hat uns getraut - am Telefon. Wir sind aber überglücklich.“

Bald steht einer anerkannten Ehe nichts mehr im Weg“
Ihr neuer Ehemann habe endlich seinen pakistanischen Pass zugeschickt bekommen. „Er hat eine sechsmonatige Aufenthaltsgenehmigung in Italien erhalten und darf nun sogar arbeiten. Sobald ich an mein Erspartes in der Schweiz komme, kann auch ich offiziell in Italien meinen Wohnsitz anmelden. Eine Steuernummer habe ich schon. Dann steht einer anerkannten Ehe nichts mehr im Weg", berichtet Schwager über ihre Pläne.

Nun fehlt den beiden noch ein Trauschein vom Standesamt zum ihrem Glück. „Auch das kriegen wir hin. Vielleicht schon diesen Sommer“, zeigt sich die Schweizerin zuversichtlich. Akram wolle einen Imbissstand in Italien übernehmen: „Er hat schon etwas in Aussicht.“

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