Festival styriarte:

Barock-Star Johann Joseph Fux rückt in den Fokus

Steiermark
18.06.2018 17:00

Mit einem großen „Fux.Opernfest“ startet die styriarte am Freitag in ihr diesjähriges Festival-Programm. Der vor 358 Jahren in der Nähe von Graz geborene Komponist, der zum mächtigsten Musiker seiner Zeit aufstieg, wird künftig ein zentraler Bestandteil der steirischen Musikfestspiele. Alljährlich soll eine seiner vielen Opern für das Publikum aufbereitet und der Vergessenheit entrissen werden.

Über die Ausbildung von Johann Joseph Fux, der 1660 als Sohn von Bauern in Hirtenfeld bei Graz geboren wurde, weiß man wenig. Er dürfte bei den Jesuiten in Graz unterrichtet worden sein, ging dann nach Ingolstadt. Dort finanzierte er sein Jus-Studium mit Orgelspiel. Das muss er so gut gemacht haben, dass er 1696 als Organist nach Wien geholt wurde. Kaiser Leopold I. ernannte ihn 1698 zum Hofkomponisten und nach der Krönung Kaiser Karls VI. wurde Fux 1713 Vizehofkapellmeister, zwei Jahre später schließlich Hofkapellmeister. Das war die bei weitem mächtigste Position, die ein Musiker erreichen konnte. Fux gilt bis heute nicht nur als wichtigster Barockkomponist Österreichs, er hat mit seinem „Gradus ad parnassum“ auch ein Standardwerk über das Komponieren verfasst.

Einst einflussreich, heute weitgehend vergessen
So einflussreich und mächtig Johann Joseph Fux seinerzeit auch war, so wenig kennt man ihn heute. Dabei hat er nicht weniger als 18 Opern, gut 50 Messen, drei Requien, 57 Vespern und Psalmvertonungen sowie zehn Oratorien und 29 Partiten und Sonaten hinterlassen. Diese aus der Vergessenheit zu holen, hat sich styriarte-Intendant Mathis Huber vorgenommen. In den kommenden Jahren will er jeweils eine der Fux-Opern ins Zentrum seines Festivals rücken.

Zum Auftakt hat er sich für „Julo Ascanio, Re d‘Alba“, komponiert für Kaiser Joseph I. zu dessen Namenstag 1708, entschieden. Darin geht es in mythologischer Verbrämung um den spanischen Erbfolgekrieg und natürlich um eine Liebesgeschichte. Doch worum es nicht nur dem musikalischen Leiter Alfredo Bernardini vor allem geht, ist die aufregende, für ihre Zeit sehr innovative Musik, die man leider viel zu selten hören kann. Möge der styriarte diese barocke Renaissance also gelingen!

Alle Infos zum „Fux.Opernfest“ und zur styriarte finden Sie hier

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