Äußerst maue WM-Partie

Kroatien „rupft“ Nigerias „Super-Adler“!

WM 2022
16.06.2018 22:53

Die erste von maximal sieben Hürden hätte Kroatiens „Goldene Generation“ auf dem Weg zu ihrem allerbesten Ergebnis bei einer WM-Endrunde schon einmal gemeistert - Nigeria ist im Duell mit Luka Modric, Ivan Rakitic, Mario Mandzukic und Co. seinem Ruf als afrikanischer „Geheimfavorit“ nicht wirklich gerecht geworden! Auch wenn die Anzeigetafel in der Arena Baltika von Kaliningrad am Ende „nur“ ein 2:0 für die Kroaten auswies, die Nigerianer kamen einem Sieg ihrerseits zu keinem Zeitpunkt der auf überschaubarem Niveau dahinplätschernden Partie auch nur ansatzweise nahe.

Ein schönes neues Stadion, knapp 32.000 hoffnungsfrohe Zuschauer, wohlige 17 Grad Celsius und ein Prime-Time-Anpfiff um 21 Uhr - alles schien angerichtet für ein brisant-hochklassiges Spiel zweier Geheimfavoriten bei der WM-Endrunde in Russland. Allein, sowohl die favorisierten Kroaten als auch die Nigerianer interpretierten ihre Rolle allzu „geheim“ - viel zu sehen bekamen die Fans in der Anfangsphase des zweiten Spiels der WM-Gruppe D nicht gerade. Trotz ihrer grundsätzlich offensivtauglichen 4-2-3-1-Ausrichtung hielten sich „Karierte“ und „Super-Eagles“ mit Torraum-Annäherungen bemerkenswert zurück - Feldvorteile gab es für die Kroaten, mehr aber lange Zeit nicht.

Immerhin: Ivan Perisic (14./nach gelungener Vorarbeit durch Ante Rebic und Mario Mandzukic) und Andrej Kramaric (16.) sorgten mit Weitschüssen wenn schon nicht für große Gefahr, so doch für etwas Aufregung in der nigerianischen Hintermannschaft. Während diese aber recht ordentlich funktionierte, war die Offensive der jüngsten Mannschaft bei dieser WM (Altersdurchschnitt rund 25 Jahre!) heillos überfordert. Kleiner Spoiler: Echte Tor-Chance sollte den Afrikanern bis zur Pause keine vergönnt sein!

In Minute 32 durften dann zumindest die den Kroaten zugetanen Zuschauer in der Kaliningrader Arena doch noch einen erfolgreichen Tor-Abschluss bejubeln. Nach einem Eckball von Real-Madrid-Star Luka Modric gelangte der Ball über Rebic zu Mandzukic, dessen Kopfball eigentlich am Tor vorbeigegangen wäre - wenn nicht Oghenekaro Etebo mit seinen strammen Waden unabsichtlich und doch entscheidend „eingegriffen“ hätte. Ein unglücklicher Gegentreffer für die Nigerianer, aber nicht unbedingt unverdient! Auch, weil Kroatien im Anschluss nachzulegen versuchte, wenngleich ein Kramaric-Kopfball (39./nach Rakitic-Flanke) und ein Vrsaljko-Schuss von der Strafraumgrenze (42.) Nigerias 19-jährigen (!) Tormann Francis Uzoho nicht zum Eingreifen zwangen.

Sehr wohl eingreifen musste in der Pause Nigerias deutsch-französischer Teamchef Gernot Rohr - er „impfte“ seinen Schützlingen offensichtlich mehr Offensiv-Mut ein. Ein Kopfball von Leon Balogun (48.) und ein Weitschuss-Versuch von Victor Moses (49.) zeugten bereits von mehr Gefahr, als von den „Super-Eagles“ in der ganzen 1. Spielhälfte ausgegangen war. Freilich: Bei einem Rückstand von 0:1 wäre alles andere als ein wagemutigeres Auftreten höchst erstaunlich gewesen. Die nächste große Chance gab es dann allerdings erst recht wieder für Kroatien, doch Rebic brachte eine Flanke von Perisic vom Fünfer aus nicht im Tor unter (55.) - er wäre allerdings im Abseits gestanden.

Nach einer knappen Viertelstunde ohne wirkliche Aufreger machten schließlich William Ekong und Modric „den Deckel drauf“. Der Nigerianer, weil er Mandzukic im Strafraum im Stile eines Freistilringers mit beiden Armen umklammerte und am Kopfball hinderte - und der Kroate, weil er den im Anschluss dafür von Schiri Sandro Ricci (BRA) verhängten Elfmeter gnadenlos verwertete (70.). Ein echtes Aufbäumen, eine ernsthafte Schluss-Offensive der Nigerianer gab es nicht mehr, eher noch schienen die Kroaten bestrebt und in der Lage, einen weiteren Treffer nachzulegen.

Das Ergebnis:
Kroatien - Nigeria 2:0 (1:0)

Kaliningrad, Kaliningrad-Stadion, 31.136 Zuschauer, SR Ricci (BRA)
Tore: 1:0 (32.) Etebo (Eigentor), 2:0 (71.) Modric (Elfer)
Gelbe Karten: Rakitic, Brozovic bzw. Ekong

Kroatien: Subasic - Vrsaljko, Vida, Lovren, Strinic - Rakitic, Modric - Rebic (78. Kovacic), Kramaric (60. Brozovic), Perisic - Mandzukic (86. Pjaca)
Nigeria: Uzoho - Shehu, Balogun, Ekong, Idowu - Ndidi, Etebo - Moses, Mikel (88. Nwanko), Iwobi (62. Musa) - Ighalo (73. Iheanacho)

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(Bild: KMM)



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