Schlüsselrolle

So finden Sie den richtigen Makler

Wohnkrone News
20.06.2018 08:00

Egal, ob Sie eine Wohnung suchen, verkaufen oder vermieten möchten: Ein professioneller Makler spart Zeit und Nerven. Gesetzliche Regelungen machen es schwarzen Schafen schwer. wohnkrone.at erklärt Ihnen, worauf Sie bei der Wahl eines Maklers achten sollten.

Der Ruf der Immobilienmakler war lange Zeit nicht der allerbeste. Seitens der Interessensvertretung wurden in der jüngeren Vergangenheit viele Anstrengungen unternommen, dem zweifelhaften Image der Branche entgegenzuwirken. Mit einigem Erfolg. Seit vielen Jahren ist der Beruf des Immobilienmaklers in Österreich unter dem Sammelbegriff „Immobilientreuhänder“ reglementiert und ein Gewerbe, das an einen Befähigungsnachweis gebunden ist.

Umfassende Ausbildung
Wer heute Makler werden möchte, muss eine Menge an Voraussetzungen erfüllen. Je nach Vorbildung (spezifisches FH-Studium/Uni-Lehrgang) braucht es eine ein- bis zweijährige Berufspraxis und in vielen Fällen eine zusätzliche Befähigungsprüfung.
Diese hat es in sich, denn das Anforderungsprofil des Maklers ist breit gefächert. Vor allem umfangreiches juristisches Wissen ist gefragt: Grundbuchs-, Handels- und bürgerliches Recht, Widmungs- und Bebauungsbestimmungen, gesetzliche und steuerliche Rahmenbedingungen. Auch spezielle Marktkenntnisse, etwa zur Immobilienbewertung, sowie Marketingfähigkeiten werden verlangt.

Was genau macht eigentlich ein Makler?
Der Makler führt Verkäufer und Käufer - bzw. Vermieter und Mieter - zusammen, damit die beiden Parteien ein Geschäft abschließen können. Bis es so weit ist, sammeln sich viele Arbeitsstunden an. Der bürokratische Verwaltungsaufwand ist mittlerweile enorm.

Auch diverse Werbemaßnahmen, etwa das Schalten von Inseraten in verschiedenen Medien, nehmen Zeit und Geld in Anspruch. Weitere Produktionskosten (z.B. für „Home Staging“) sowie Fahrtspesen fallen an. Ein Makler arbeitetet rein erfolgsbezogen und erhält seine Vermittlungsprovision nur dann, wenn der Vertrag auch tatsächlich zustande kommt. Wie hoch diese Provision sein darf, ist in Österreich gesetzlich genau geregelt.

Sie suchen eine Wohnung?
So genannte „Suchmakler“ werden in Österreich eher selten in Anspruch genommen. Die meisten Leute suchen lieber selbst - auch weil sie denken, dass sie das billiger kommt. Stimmt nicht: Die gesetzlich vorgeschriebene Provision ist so oder so zu entrichten.

Dennoch spricht einiges dafür, wenn sich Privatpersonen eigenmächtig auf die Suche begeben. Man weiß schließlich selbst am besten, was man will. Ein Suchmakler kann auch kaum das gesamte Marktspektrum abdecken, weil sich z.B. so manch konkurrierender Makler weigern wird, die Anfrage eines Kollegen anzunehmen. Wenn Sie - zusätzlich - einen Suchmakler beauftragen, schränken Sie das Wunschprofil für die Wohnung möglichst genau ein, sonst wird Ihre Mailbox vor Angeboten bald überquellen.

Vermieten oder verkaufen
Eigentümer, die ihre Wohnung verkaufen oder vermieten möchten, finden sehr häufig den Gang zum Immobilienmakler. Die Abwicklung des Geschäfts ist mit einem sehr hohen organisatorischen und bürokratischen Aufwand verbunden, so dass man die Sache doch lieber einem Profi überlässt.

Nur ein Beispiel: Bevor eine Wohnung einen Abnehmer findet, sind im Schnitt 10 bis 15 (!) Besichtigungen vonnöten. Ein routinierter Makler weiß zudem auch, wie mit Besichtigungstourismus (Leute, die nur schauen wollen) oder Besichtigungskriminalität (bei nicht leerstehenden Wohnungen) umzugehen ist.

Einen Makler aussuchen
Manche Kunden vergeben Aufträge an mehrere Makler gleichzeitig. Bessere Ergebnisse werden aber meist erzielt, wenn man mit nur einem Makler einen exklusiven „Alleinvermittlungsauftrag“ abschließt. Dieser ist befristet (bei Vermietung: drei Monate, Verkauf: sechs Monate), und man kann sicher sein, dass sich der Makler auch wirklich ins Zeug legt. Es gilt die sogenannte „Bemühungspflicht“. 
Dennoch sollte man sich seinen Exklusiv-Makler gewissenhaft aussuchen. Höhere Provisionen fallen dabei nicht an.

Jeder Makler hat sein Spezialgebiet - seien es Mietwohnungen, Einfamilienhäuser zum Kauf oder Luxusimmobilien. Besonders wichtig ist die regionale Kompetenz. Man sollte also einen Makler beauftragen, der am Standort breit aufgestellt ist. Tipp: Suchen Sie am Markt nach einem Objekt, das Ihrem ähnelt (Ort, Größe, Ausstattung). So stoßen Sie auf „Platzhirschen“, bei denen ihr Objekt vermutlich in guten Händen ist.

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