Bahn wird abgebaut:

Zugstrecke in die Wachau endgültig gekappt

Oberösterreich
15.06.2018 05:30

Es ist fünf nach Zwölf, trotzdem versucht die Initiative „Verkehrswende - Jetzt!“ zu retten, was zu retten ist. Die Rede ist von der Donauuferbahn, deren Mittelstück das Land Niederösterreich nun abreißen lässt. Vor allem für Radtouristen wäre das Stück wichtig - obwohl dort sowieso schon lange kein Zug mehr fährt.

Seit 2010 fährt auf einem Stück der Donauuferbahn in Niederösterreich sowieso kein Zug mehr. Während die Bahn in den letzten Jahren in Oberösterreich und in der Wachau modernisiert wurde, lässt das Land NÖ als Eigentümer der Strecke im Nachbarbundesland seit kurzem die Gleise zwischen Lehen-Ebersdorf und Weins (ein Teil der Bahnstrecke Krems-St. Valentin) abreißen. Seit Ende Mai 2017 liegt ein rechtskräftiger Bescheid vor, demzufolge bis Ende 2019 die Tunnels verschlossen und die Gleise demontiert sein müssen.

„Abriss in Salamitaktik“
Zwei Brücken wurden nun abgerissen. „Sie machen das in Salamitaktik“, ärgert sich der gebürtige Arbinger Heinrich Höbarth von der Fördergemeinschaft Donauuferbahn. Mit der Initiative „Verkehrswende - Jetzt!“ protestiert er gegen das Aus: Die nächste Demo ist für 28. Juni angesetzt. Höbarth kritisiert, dass es in Zeiten des Klimaschutzes falsch sei, eine Bahn zu begraben.

Radtouristen bleibt nur umständlicher Umstieg in Bus
Vor allem, weil der Abschnitt auch touristisch interessant wäre. Das weiß auch Pergs Stadtchef Anton Froschauer: „Radtouristen müssen vom Zug in Busse umsteigen, das ist sehr umständlich. Wenn die Gleise nun wirklich abgerissen werden, ist das Aus endgültig.“

Simone Waldl, Kronen Zeitung

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