Jedes Jahr raufen sich Künstler und Techniker, die in der digitalen Welt zu Hause sind, um den Prix Ars Electronica. Die heurigen Gewinner stehen fest: die feierliche Gala findet am 7. September im Brucknerhaus statt.
Mit 3.046 Einreichungen aus 85 Ländern ist der Prix ungebrochen beliebt. Die meisten Teilnehmer interessierten sich heuer für die Kategorie interaktive Kunst. Mit 668 Einreichungen schneidet der Bereich U19 für ganz junge Computerfreaks ebenfalls gut ab. Die Kategorie, die unsere Zeit am besten abbildet, nennt sich „Digital Communities“. Hier geht die Goldene Nica an das Projekt „Bellingcat“, das unterschiedlichste Informationen für alle bereitstellt. Egal, ob es sich um Machenschaften von Drogenbaronen handelt oder um Kriegsverbrechen, die Open-Source-Plattform kann man nutzen und auch selbst mit Infos befüllen.
Goldene Nicas
Die Nica für interaktive Kunst geht an ein Projekt, das den Gewinn durch Datenverkauf im Netz gerechter verteilt. Die französische Künstlerin Mathilde Lavenne sucht in einem Animationsfilm nach einer verloren gegangen Zivilisation. Auch hier gibt es eine Nica. Ein Video-Spiel, bei dem zwei zusammenarbeiten müssen, nennt sich „Levers and Buttons“. Das haben sich fünf junge Männer aus Wien ausgedacht: Martin Hatler, Samuel Stallybrass, Vincent Thierry und Lorenz Gonsa bekommen dafür den begehrten U-19-Preis. Eine Auswahl der besten Arbeiten wird im Herbst in der Cyber-Arts-Ausstellung im OÖ Kulturquartier präsentiert.
Elisabeth Rathenböck/Kronen Zeitung
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