Hofer will helfen

Wiener Taxler protestieren wieder gegen Uber

Digital
11.06.2018 12:29

Die Wiener Taxibranche sucht mit einer Demo erneut die Konfrontation mit Fahrdienstanbietern aus dem Internet, insbesondere dem unliebsamen Rivalen Uber. Ein Protestzug startete am Montag um 11 Uhr in der Arbeiterstrandbadstraße (22. Bezirk) und führte die Taxler in die Wiener Innenstadt, wo beim Maria-Theresien-Denkmal zwischen Kunsthistorischem und Naturhistorischem Museum am Ring eine Protestkundgebung gegen Uber stattfand.

Entlang der Route Arbeiterstrandbadstraße - Wagramer Straße - Reichsbrücke - Lassallestraße - Praterstern - Praterstraße - Aspernbrücke - Ringstraße - Operngasse - Getreidemarkt - Museumsplatz - erwartet der ÖAMTC erhebliche Verkehrsbehinderungen. Das Ende der Protestfahrt ist für 16 Uhr geplant. Organisiert wird die Demo vom „Global Taxiverein“, der rund 800 Mitglieder hat. Die Wiener Taxiinnung nimmt an den Protesten nicht teil.

Bereits Mitte April hatten rund 1000 Wiener Taxifahrer gegen die Konkurrenz demonstriert. „Global Taxiverein“ fordert faire und klare Verhältnisse in der Personenbeförderung. Dem „Preisdumping“ durch Uber müsse ein Ende gesetzt werden.

1000 Taxis zur Demo angemeldet
Auch diesmal seien rund 1000 Fahrzeuge bei der Demo angemeldet. Da aber viele Kollegen ohne Auto kämen, um sich am Maria-Theresien-Platz zu versammeln, rechnete der Obmann vom „Global Taxiverein“, Irfan Kuna, mit rund 3000 Teilnehmern.

Hofer erwägt strengere Regeln für Uber
Rückenwind bekommt die Branche durch eine Ankündigung von FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer, strengere Regeln für Uber zu überlegen und eine Änderung des Gelegenheitsverkehrsgesetzes prüfen zu lassen. „Da soll doch noch mal jemand behaupten, dass unsere Demonstrationen nichts bringen. Einen Tag vor der angekündigten Demo kommt vom Verkehrsminister so eine Entscheidung“, reagierte „Global Taxiverein“ auf seiner Facebook-Seite. Kuna appelliert an die Regierung, dass „raschest“ etwas geschehen müsse. „Viel Kraft haben wir nicht mehr“, sagte er am Montag.

Auch Gökhan Keskin, Taxiobmann in der Wirtschaftskammer Wien und Vorsitzender der Fachvereinigung Taxi und Mietwagen im SWV Wien, begrüßt die Ankündigung von Verkehrsminister Hofer. „Wir sind jederzeit gesprächsbereit. Für uns steht aber fest, dass nur ein Einheitsgewerbe die gefährliche Entwicklung in der Branche stoppen kann“, so Keskin laut einer Aussendung vom Montag.

„Uber handelt wie Taxiunternehmen“
Derzeit unterscheidet das Gelegenheitsverkehrsgesetz in ein Taxigewerbe und in ein Mietwagengewerbe. „Mietwagenunternehmen wie Uber halten sich aber nicht ans Gesetz und handeln wie Taxiunternehmen. Die wettbewerbsverzerrenden Praktiken haben zu einer Lohn-Preis-Spirale geführt, die jetzt die Existenz vieler Unternehmen bedroht. Nur ein Einheitsgewerbe kann Chancengleichheit für alle Unternehmen schaffen“, so der Taxiobmann.

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