Landung in Bachbett:

Mit fliegerischem Kunststück Radfahrer gerettet

Oberösterreich
10.06.2018 07:00

Großes fliegerisches Können bewies der Pilot eines Notarzt-Helikopters: Um im Hintergebirge die Retter zu einem verunglückten Radfahrer bringen zu können, musste er in einer Schlucht im Reichramingerbach landen, dann auf einer schmalen Brücke, um das schwerverletzte Opfer und das Notarztteam aufnehmen zu können.

Mit seinem Mountainbike hatte ein 66-jähriger Pensionist aus Behamberg am Freitag eine Radtour im Reichraminger Hintergebirge unternommen. Nachdem er von der Ebenforstalm abgefahren war, wollte er gegen 18 Uhr im Bereich des Rabenbaches eine Brücke überqueren - dabei kam er aber zu Sturz. Und weil es bei dieser schmalen Brücke kein Geländer gibt, fiel der Pensionist kopfüber in das gut fünf Meter tiefer liegende Bachbett des Reichramingbaches, schlug mit dem Kopf auf den riesigen Steinblöcken im Bachbett auf, wobei er sich unter anderem auch Schädelverletzungen zuzog.

Radfahrer entdeckten Verunglückten in Bachbett
Kurz darauf fiel anderen Radfahrern das auf der Brücke liegende Mountainbike auf. Sie hielten Nachschau, fanden den noch ansprechbaren Verletzten, leisteten Erste Hilfe und alarmierten sofort das Rote Kreuz. Das holte das Team des in Ybbsitz (NÖ) stationierten Notarzthubschraubers Christophorus 15 zu Hilfe.

Landung in Schlucht und auf schmalem Steg
Der Pilot landete den Rettungsheli im schluchtartigen Bachbett und setzte Notarzt und Flugretter so nahe wie möglich beim Verunglückten ab. Der Mountainbiker wurde nach der Erstversorgung mittels Taubergung auf der Brücke abgesetzt. Dann landete der Pilot den Helikopter auf der Brücke - die aber so schmal ist, dass die Kufen kaum genug Platz fanden, wie die Polizei berichtet. Dennoch konnten der Verletzte und das Team aufgenommen und anschließend zum Landeskrankenhaus Steyr geflogen werden.

Johann Haginger/Kronen-Zeitung

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