Kurzer Zivilprozess

Kuhn gegen Wilhelm: Anwälte versuchen Einigung

Tirol
09.06.2018 05:49

Der kleine Saal am Landesgericht konnte nicht alle Zuseher fassen, als sich am Freitag Gustav Kuhn und Markus Wilhelm erstmals Auge in Auge gegenüber saßen. Nach 35 Minuten war der Zivilprozess aber vorerst vorbei. Denn die Anwälte des Erler Festspielleiters und des Ötztaler Bloggers treffen sich zum Einigungsversuch.

Wie mehrfach berichtet, geht es um Vorwürfe gegen den „Maestro“, er habe in Erl Künstlerinnen sexuell genötigt oder sogar vergewaltigt. Die medienrechtliche Klage hatte Kuhn zurückgezogen. Beim gestrigen Zivilprozess war von einem Streitwert von 35.000 Euro die Rede, auf eine Summe einigen konnte man sich aber nicht. „Ich muss das beschränkte Etat meines Mandanten schonen“, sagte Wilhelms Anwalt Markus Orgler. „Er bekommt eh so viele Spenden“, konterte Kuhns Vertreter, Ex-Justizminister Michael Krüger.

Inhaltliches kam nur kurz zur Sprache
Orgler betonte, dass sein Mandant mit den Sexvorwürfen nichts Strafrechtliches sondern nur moralisch Bedenkliches gemeint habe. Dem hielt Kuhns Anwalt, Ex-Justizminister Michael Krüger, entgegen, dass Wilhelm in seinem Blog „hasstriefend“ jubiliert habe, als vorgestern bekannt wurde, dass nun auch die Staatsanwaltschaft prüft, ob ein Anfangsverdacht gegen Kuhn besteht (dabei stützt man sich u. a. auf die Aussagen von zwei Künstlerinnen im gestoppten Medienprozess).

Gespräche für Einigung
Auf die Frage der Richterin, ob eine außergerichtliche Einigung realistisch sei, reagierten die Anwälte aufgeschlossen. Fazit: Sie treffen sich kommende Woche in Salzburg, um dies auszuloten. Viel Arbeit angesichts von elf Klagen bzw. einstweiligen Verfügungen, die im Raum stehen.

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