Zukunft des Cockpits?

Diese Tasten erscheinen erst, wenn man sie braucht

Motor
08.06.2018 15:42

Ein Autocockpit mit wenig Knöpfen ist schick, aber nicht immer praktisch. Continental hat eine Technik entwickelt, bei der echte Knöpfe nur dann zum Vorschein kommen, wenn man sie braucht.

(Bild: kmm)

Cockpit-Designs werden von Autonutzern oft kontrovers kritisiert. Einige monieren die Unübersichtlichkeit aufgrund einer hohen Schalterzahl, andere hingegen wünschen sich mehr Direkttasten statt umständliches Navigieren durch verschachtelte Menüstrukturen. Einen interessanten Kompromissvorschlag unterbreitet jetzt der Zulieferer Continental mit der 3D-Bedienelemente-Technik „Morphing Controls“. Dabei werden echte physische Schaltelemente erst bei Bedarf sichtbar. Ansonsten verstecken sich diese hinter glatten Flächen.

Als Oberfläche verwendet Continental eine Art Kunstleder, das dehnbar und lichtdurchlässig ist. Optisch und haptisch soll das mehrschichtige Material eine Premium-Anmutung vermitteln. Der Clou: Im Normalzustand wirkt der Bereich glatt und eigentlich funktionslos, doch nähert sich die Hand des Fahrers, offenbart die Folie ein dynamisches Innenleben. Erkennt ein optischer Sensor die Hand, schnellen automatisch knopfartige Schaltoberflächen räumlich heraus. Dank einer LED-Innenbeleuchtung zeigen diese außerdem ein gut sichtbares, illuminiertes Funktionssymbol an.   

Unter der Oberfläche verbergen sich neben Sensoren ebenfalls komplexe Elektronik und Elektromechanik. Letztere sorgt auch dafür, dass der Fahrer ein haptisches Feedback erhält, wenn er einen Pop-up-Knopf gedrückt hat. Kennt sich der Fahrer in seinem Cockpit aus, kann er dank dieser Rückmeldung die entsprechenden Funktionen blind bedienen. Zieht er die Hand wieder von der Oberfläche zurück, werden die Knöpfe wieder unsichtbar.

Interessant ist eine solche Lösung vor allem aus ästhetischen Gesichtspunkten, denn Morphing Controls können helfen, harmonische Cockpits wie aus einem Guss zu schaffen. Die Technik bietet aber auch einen Sicherheitsvorteil, denn laut Continental lenken unruhige Oberflächen das Fahrerauge stärker ab.

Bei der Morphing-Controls-Lösung handelt es sich um eine Eigenentwicklung von Continental. Bislang gibt es keine konkreten Aufträge von Autoherstellern, diese für ein Serienfahrzeug umzusetzen. Ob, wann und in welchen Fahrzeugen die Geister-Schalter zum Einsatz kommen, ist also noch ungewiss. Sollte das System auf Interesse stoßen, wäre eine Serienreife für frühestens 2020 denkbar.

(SPX)

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(Bild: kmm)



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