Deutschland-Schreck

Hinteregger genoss nach Traumtor das Dorfleben

Fußball International
06.06.2018 17:15

Martin Hinteregger wäre nicht Martin Hinteregger, wenn er nicht auch nach seinem Traumtor im Fußball-Länderspiel gegen Deutschland (2:1) auf dem Boden geblieben wäre. Die drei freien Tage nach dem historischen Erfolg hat der Augsburg-Legionär in seiner Heimatgemeinde Sirnitz in Kärnten verbracht. Die Liste der Gratulanten war lang. 

„Ich bin ja ein offener Mensch und gehe raus“, erklärte Hinteregger. So viele Hotspots gebe es in Sirnitz, einem zur Gemeinde Albeck zählenden 300-Einwohner-Dorf im Bezirk Feldkirchen, dann auch wieder nicht. „Beim Gasthaus, beim Enkaufen und bei der Bank - da müsse man nur hingehen, um alle zu treffen, verriet der 25-Jährige. Die Stimmung war gut, als Hinteregger Mittwochmittag wieder beim ÖFB-Team in Bad Tatzmannsdorf einrückte.

Am Sonntag (16.00 Uhr/live ORF eins) wartet in Wien der nächste Hochkaräter. „Es ist gut, dass der Gegner Brasilien ist und nicht Malta oder ein anderes kleines Land“, meinte der Innenverteidiger. „Wir wissen, wenn wir nicht voll da sind, kann es eine üble Klatsche geben. Wenn wir aber voll da sind, können wir auch bestehen.“ Es könne durchaus von Vorteil sein, nicht 90 Minuten lang das Spiel machen zu müssen. Das haben die Österreicher schon zuletzt in Klagenfurt gegen die Deutschen gesehen.

Brasilien hätte „brutale individuelle Qualität“, warnte Hinteregger. „Deutschland ist als Team gekommen, die Brasilianer sind eher die Dribbelkünstler. Im Eins-gegen-Eins wird es schwer, sie zu stoppen. Deswegen brauchen wir Überzahlsituationen.“ In bisher fünf Länderspielen unter Teamchef Franco Foda hat die ÖFB-Auswahl erst zwei Gegentore erhalten. Hinteregger überzeugte zuletzt in der defensiven Dreierkette mit Aleksandar Dragovic und Sebastian Prödl.

„Das schaffe ich nicht“
„Basti ist hinten der Chef, wir sind die fleißigen Arbeiter links und rechts“, schilderte der Linksfuß die Rollenverteilung. Bei den Nachwuchskickern des TSV Haunstetten, bei denen er in Deutschland als Ausgleich zum Profi-Dasein in der U9 als Co-Trainer aushilft, stellt Hinteregger das Zusammenspiel ebenfalls über brasilianische Dribbelkünste. „Die Tricks kann ich nicht vorzeigen, die die Brasilianer können. Das schaffe ich nicht“, erklärte der 30-fache ÖFB-Teamspieler lächelnd. In Brasilien wachse man fußballerisch anders auf. „Die lernen das ganz anders als bei uns.“

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(Bild: KMM)



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