Wollte Frauen helfen
Slowakei: Filipino auf offener Straße totgeprügelt
Eine mutmaßlich rassistisch motivierte Bluttat auf offener Straße lässt derzeit in der Slowakei die Wogen hochgehen: Ein philipinischer Staatsbürger, der dort seit mehreren Jahren in einer IT-Firma arbeitete, wurde im Zentrum in der Hauptstadt Bratislava so schwer verprügelt, dass er Tage später an den Folgen starb. Henry John Acorda hatte versucht, zwei ebenfalls ausländische Arbeitskolleginnen vor einem Angreifer zu schützen.
Nachdem sich die Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Zusammenhang häuften, meldeten sich am Samstagabend auch die wichtigsten Vertreter der Regierung öffentlich zu Wort. Regierungschef Peter Pellegrini zeigte sich bestürzt, Justizminister Gabor Gal und Innenministerin Denisa Sakova verurteilten die „abscheuliche Tat“ und kündigten eine rasche Aufklärung und gerechte Bestrafung des Täters an. Für kommenden Mittwoch riefen antifaschistische Aktivisten über Facebook zu einer Demonstration gegen rassistische Gewalt auf.
Frauen wurden angegriffen - späteres Todesopfer wollte helfen
Die brutale Tat hatte sich schon in der Nacht auf den 26. Mai ereignet. Nach letzten Informationen von Polizei und Medien soll ein 28-jähriger Slowake zwei ausländische Frauen belästigt und attackiert haben. Deren 36-jähriger Arbeitskollege habe versucht, sie zu beschützen und den Angreifer zu beschwichtigen. Daraufhin sei er selbst zum Opfer geworden. Der Täter habe ihn niedergeschlagen und immer wieder gegen den Kopf getreten. Am Donnerstag starb der Mann im Krankenhaus. Er war seit mehreren Jahren Mitarbeiter einer IT-Firma in Bratislava.
Auf der Crowdfunding-Plattform gofundme.com haben Freunde von Acorda eine Spendenaktion für seine Verwandten gegründet. „Seine Familie ist von den Philippinen eingereist und alles, was Sie tun können, um finanziell zu helfen, wird dankbar angenommen“, heißt es in dem Profil.
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