Attackiert Sender ABC

Trump mischt sich in Debatte um „Roseanne“ ein

Medien
31.05.2018 10:25

Nach anfänglichem Schweigen hat sich US-Präsident Donald Trump in die Debatte zum Rassismus-Skandal rund um die Erfolgsserie „Roseanne“ eingeschaltet. Trump verzichtete dabei am Mittwoch allerdings auf jegliche Kritik an den Äußerungen von Hauptdarstellerin Roseanne Barr - und attackierte stattdessen lieber den Sender ABC.

(Bild: kmm)

Barr hatte in einem nachträglich wieder gelöschten Tweet eine langjährige Beraterin von Ex-Präsident Barack Obama als Kreuzung von „Muslimbrüderschaft“ und „Planet der Affen“ beschimpft, woraufhin der US-Fernsehsender ABC die neu aufgelegte Show der 65-Jährigen kurzerhand absetzte. Die 65-jährige Schauspielerin hatte später versucht, ihren Tweet über Valerie Jarrett als „Witz“ darzustellen, für den sie sich entschuldige.

Disney-Chef informierte persönlich über Absetzung
Jarrett, die afroamerikanische Wurzeln hat, berichtete, dass sie nach der Welle der Empörung über Barrs Kommentar von Bob Iger, dem Chef des ABC-Mutterkonzerns Disney, angerufen worden sei. Er habe sie persönlich darüber informiert, dass „Roseanne“ abgesetzt werde, teilte Jarrett mit.

Trump fordert Enschuldigung für „fürchterliche Statements“ von ABC
Igers Geste gegenüber Jarrett erregte nun den Unmut des Präsidenten. „So was, er (Iger) hat niemals Präsident Donald J. Trump angerufen, um sich für die fürchterlichen Statements zu entschuldigen“, die ABC über ihn gemacht habe, twitterte Trump. „Vielleicht hat mich der Anruf bloß nicht erreicht?“ fügte er in sarkastischem Ton hinzu.

„Nichts, womit sich der Präsident verpasst“
Über die Skandal-Äußerung Barrs verlor Trump hingegen in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme zu dem Wirbel um „Roseanne“ kein Wort. Seine Sprecherin Sarah Sanders war am Vortag einer Stellungnahme zu dem Skandal ausgewichen und hatte gesagt: „Dies ist nichts, womit sich der Präsident befasst“. Es gebe derzeit „viel größere Dinge, die im Lande im Gange sind“.

Trump gratulierte persönlich zum erfolgreichen Serienstart
Noch im März hatte Trump der „Roseanne“-Hauptdarstellerin für ihren Erfolg mit der Serie in einem Telefonat gratuliert, wie Barr seinerzeit berichtete. Die preisgekrönte Comedy-Serie über den Alltag einer Arbeiterfamilie war damals nach 21 Jahren Pause gerade neu gestartet.

In dieser zehnten Staffel tritt Barr als Trump-Anhängerin auf, die sie auch im wirklichen Leben ist. Die Neuauflage genoss euphorische Kritiken und glänzende Einschaltquoten, weshalb bereits wenige Tage nach Start der zehnten Staffel eine elfte Staffel angekündigt worden war.

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