Hilfe vor Ort

Wiener Frauenhäuser feiern 40. Jubiläum

Leben
11.06.2018 08:00

Was tun, wenn man von seinem Ehemann oder Partner geschlagen wird? Wohin kann ich gehen, um Schutz zu finden? Wer hilft mir, um das Sorgerecht der Kinder zu kämpfen? Auf all diese besorgniserregenden Fragen gibt eine Institution Antworten: die Wiener Frauenhäuser.

Bereits seit 40 Jahren unterstützen sie Frauen in lebensbedrohlichen Situationen. Ihre Erfolgsgeschichte beginnt am 27. April 1978, als der Verein soziale Hilfen für gefährdete Frauen und ihre Kinder gegründet wurde. Bereits wenige Monate später, am 1. November, eröffnete das erste Frauenhaus.

Obwohl in den letzten vier Jahrzehnten zahlreiche Gesetze in Kraft getreten sind, die die Lage der Bürgerinnen verbessert haben, sind Frauenhäuser dennoch nicht wegzudenken. Besorgniserregende Zahlen geben zu denken: Jede Fünfte in Österreich ist von Gewalt betroffen.

Zum 40-jährigen Jubiläum widmet sich das Museum für Volkskunde dem Tabuthema Gewalt gegen Frauen und der Geschichte der Wiener Frauenhäuser. Aber auch Opfer kommen in Form von Interviews zu Wort und berichten über ihre Gewaltgeschichte und den Alltag im Frauenhaus. Zahlreiche persönliche Gegenstände von ihnen werden in der Ausstellung präsentiert, die für Flucht, Gewalt und Bedrohung stehen. Aber auch positive Lebensläufe werden gezeigt, die den Weg in die Selbstständigkeit und in ein gewaltfreies Leben geschafft haben.

Ausstellung: „Am Anfang war ich sehr verliebt“
Auch werden die Sozialarbeiterinnen ins Rampenlicht gestellt. Wie gehen sie mit der Belastung und Bedrohung um, der sie jeden Tag ausgesetzt sind? Die Ausstellung liefert Antworten. Aber es werden auch Klischees und Vorurteile aufgeklärt, die immer noch mit diesem Beruf verbunden sind. 
Die Ausstellung bezieht die Besucher mit ein und stellt ihnen eine Frage, die zum Nachdenken anregt: Wie viel hält man für die Liebe aus?

Tipp: „Am Anfang war ich sehr verliebt“
40 Jahre Wiener Frauenhäuser. Bis 30. September 2018 im Volkskundemuseum 1080 Wien, Laudongasse 15-19.

Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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