Die US-Bundespolizei geht gegen ein Netz von infizierten Routern im Internet vor, mit denen mutmaßliche russische Hacker Systeme in der Ukraine angreifen könnten. Die US-Regierung gab einen FBI-Einsatz bekannt, bei dem Hunderttausende Router und Datenserver lokalisiert und von Schadsoftware befreit werden sollen.
Behörden vermuten, dass die russischen Hackergruppe Sofacy das sogenannte Botnet kontrolliert. Der Netzwerkausrüster Cisco hatte zuvor erklärt, die meisten der betroffenen Geräte stünden in der Ukraine. Die Regierung dort hat vor dem Endspiel der Champions League am Samstag in Kiew vor einem russischen Hackerangriff auf kritische Infrastruktur gewarnt. Russland wies den Vorwurf zurück.
„Erster Schritt, um Botnet zu deaktivieren“
„Dieser Einsatz ist der erste Schritt, um das Botnet zu deaktivieren, das Sofacy für eine Reihe böswilliger Ziele einsetzen könnte“, sagte John Demers vom US-Justizministerium. Cisco zufolge sind mindestens 500.000 Router und Speichergeräte in mindestens 54 Ländern infiziert.
Zahlreiche Routermarken betroffen
Betroffen seien Produkte der Firmen Linksys, MikroTik, Netgear Inc, TP-Link und QNAP. Netgear und Liksys forderten Kunden auf, Updates für die Router zu installieren. MikroTik, TP-Link und QNAP äußerten sich zunächst nicht.
Ukraine schon mehrfach Ziel im Cyberspace
Die Ukraine war in der Vergangenheit mehrfach das Ziel umfangreicher Hackerangriffe. Russland hat Vorwürfe der Regierung in Kiew und westlicher Sicherheitsexperten zurückgewiesen, für eine weltweite Hacker-Kampagne verantwortlich zu sein, die unter anderem die ukrainische Wirtschaft und die US-Präsidentenwahl ins Visier genommen hätten.
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