6 Jahre nach Rückzug

Legendärer US-Schriftsteller Philip Roth gestorben

Ausland
23.05.2018 06:40

Der legendäre US-Schriftsteller Philip Roth ist tot. Er sei im Alter von 85 Jahren gestorben, berichtete unter anderem die „New York Times“ Mittwochfrüh. Zu den bekanntesten Werken des Pulitzer-Preisträgers gehört die Roman-Trilogie „Der Ghostwriter“, „Zuckermans Befreiung“ und „Die Anatomiestunde“. Roth war am 19. März 85 Jahre alt geworden.

Geboren wurde der Schriftsteller, den viele Literaturkenner immer wieder als Anwärter auf den Nobelpreis sahen, 1933 in Newark im Bundesstaat New Jersey. Aufgezogen wurde er von jüdischen Immigranten unter einfachsten Verhältnissen. Fast drei Dutzend Bücher veröffentlichte Roth im Lauf seiner Karriere, oft eines pro Jahr. Viele davon spielen im Newark seiner Jugend.

Selbst verordneter Ruhestand 2012: „Der Kampf mit dem Schreiben ist vorbei“
Mit der Ankündigung seines Ruhestands hatte der US-Schriftsteller 2012 den Literaturbetrieb geschockt. „Der Kampf mit dem Schreiben ist vorbei“, hatte er sich damals auf einen gelben Zettel geschrieben und auf seinen Computer geklebt. „Jeden Morgen schaue ich auf diesen Zettel, und das gibt mir sehr viel Kraft.“

Zu seinem 85. Geburtstag sagte Roth, er bereue seinen Ruhestand nicht: „Die Bedingungen, die mich dazu gebracht haben, mit dem literarischen Schreiben aufzuhören, haben sich ja nicht verändert.“ Schon 2010 habe er das Gefühl gehabt, dass seine beste Arbeit hinter ihm liege. „Ich hatte einfach nicht mehr die geistige Lebhaftigkeit oder die verbale Energie oder die physische Fitness, um einen großen kreativen Angriff auf eine komplexe Struktur wie einen Roman zu starten. Jedes Talent hat seine Bedingungen, seine Beschaffenheit, sein Ausmaß, seine Kraft - nicht jeder kann für immer ergiebig sein.“

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