„Andere Vorstellungen“

Nächster Abgang bei NEOS: Mlinar zieht sich zurück

Österreich
18.05.2018 16:30

Nächster Abgang bei den NEOS: Nach Parteichef Matthias Strolz zieht sich mit der EU-Abgeordneten Angelika Mlinar eine weitere pinke Spitzenpolitikerin zurück. Die 47-Jährige erklärte am Freitag ihren Parteifreunden per E-Mail, dass sie nicht mehr als Spitzenkandidatin für die EU-Wahl 2019 kandidiert und auch nicht mehr als stellvertretende Parteichefin zur Verfügung steht. Es habe „unterschiedliche Vorstellungen“ gegeben, meinte Mlinar. Zudem beklagte sie mangelnde Unterstützung durch die Partei.

Mlinar begründete ihren Rückzug damit, dass sie „innerhalb der eigenen Bewegung nicht ausreichend Unterstützung“ habe, um eine Kandidatur zur EU-Wahl „so zu gestalten, wie ich mir das wünsche“.

„Da haben die NEOS andere Vorstellungen“
Schon bei den Wahlen zum Parteivorstand im Jänner sei sie erst im dritten Anlauf mit nur 55,5 Prozent zur Stellvertreterin von Strolz gewählt worden. „Ja, das war knapp. Und nicht schön. Da ist schon stark gegen mich mobilisiert worden. Ich bin wahrscheinlich zu unbequem, zu unabhängig, zu unkontrolliert. Diese Eigenständigkeit kommt nicht immer gut an. Da haben die NEOS andere Vorstellungen“, meinte Mlinar im Interview mit dem „Standard“.

„Bin als politische Person umstritten“
Die 47-Jährige sagte zudem, sie habe „den Eindruck, ich bin als politische Person umstritten, als stellvertretende Parteivorsitzende“ der NEOS. „Es hängt an meiner Person.“ Jedenfalls falle ihr der Schritt nicht leicht. Insgesamt gehe es um eine „Beruhigung“ der Situation nach dem Rücktritt von NEOS-Chef Matthias Strolz. Angesprochen auf ihre Zukunftspläne, sagte Mlinar, es gebe nichts Konkretes. Präsidentin der Parteiakademie, des NEOS Lab, bleibt Mlinar zumindest vorerst noch. Dort werde sie inhaltlich arbeiten.

8,14 Prozent für NEOS bei EU-Wahl 2013
Die 47-jährige Kärntner Slowenin führte das Liberale Forum (LIF) - dessen letzte Parteichefin sie war - in die Fusion mit den NEOS. Bei der Wahl 2013 zog sie in den Nationalrat ein. Bei der EU-Wahl 2014 holte sie als Spitzenkandidatin 8,14 Prozent für die NEOS und ist seither die einzige pinke Vertreterin im EU-Parlament.

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