Frau zahlt 95.000 Euro

Galan aus dem Internet war raffinierter Betrüger

Oberösterreich
19.05.2018 07:00

„Ich hab dich lieb, für mich gibt es nur dich!“ Und: „Mein Geld sitzt noch beim Zoll fest, kannst du mir was schicken?“ Eine 51-jährige Welserin glaubte den Liebesschwüren ihrer Internetbekannschaft, und sie wollte helfen, überwies nach und nach gut 95.000 Euro! Das Geld ist weg, der Traum von der großen Liebe auch.

Die Welserin hatte im April 2017 eine Freundschaftsanfrage auf Facebook angenommen. Von einem „Edel K.“, der behauptete, ein 63-jähriger Schwede zu sein, der als Kaufmann gerade in Johannesburg in Südafrika arbeitet und eigentlich in England lebt.

Bei täglichem Kontakt das Vertrauen erschlichen
Fast täglich gab es zwischen der Welserin und ihrem neuen Internet-Bekannten schriftlichen Kontakt über Facebook, dann auch über WhatsApp. So baute der Betrüger eine Vertrauensbasis auf. Später gab’s regelmäßige Telefonate. Der Schwede, laut einem Foto, das er der Welserin schickte, ein fescher Bursch, hatte ein Problem: Seine Sachen und sein Geld säßen noch beim Zoll fest, er brauche Geld - die Welserin überwies ihm einen Betrag via Western Union.

Letztlich war das Opfer seine gesamten Ersparnisse los
Es folgten immer wieder Geldforderungen. Selbst als „Edel K.“ schrieb, dass er nun mit einem Auftrag Millionen verdient hätte, aber Geld brauche, um das Geld zu bekommen, überwies ihm die Welserin gutgläubig wieder einige tausend Euro, war nun ihr Erspartes los.

Kriminalist warnt: „Solche Gauner arbeiten mit der Ware Mensch!“
„Solche Betrüger arbeiten mit der Ware Mensch - mit deren Träumen und Gefühlen“, warnt Gerald Sakoparnig von der LKA-Betrugsgruppe vor Internetabzocke.

Johann Haginger/Kronen-Zeitung

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