Beim Land Oberösterreich ist eine spannende Ausschreibung noch offen, genau bis 25. Mai: Die neue Führung der Sozialabteilung im Ressort von SPÖ-Landesrätin Birgit Gerstorfer. Die ÖVP hätte schon eine aussichtsreiche Favoritin dafür. Die Augabe dort wäre zwar hierarchisch ein (mutmaßlich vorübergehendes) Runtergehen um eine hierarchische Ebene, bietet aber herausfordernde Aufgaben, vor allem die Umsetzung des Reformprojektes „Sozialressort 2021+“.
Diese Ausschreibung wurde notwendig, nachdem der bisherige Chef, Michael Slapnicka, nach nur zwei Jahren an der Spitze vorzeitig, nämlich schon mit 62 Jahren, mit Oktober in Pension gehen wird. Dies, wie man hört, vor allem wegen als Demütigungen empfundener Kritik durch ÖVP- und FPÖ-Politiker, zuletzt beim Skandal um Fördergeldermissbrauch durch einen Sozialverein.
Schon fast 10 Jahre Bezirkschefin
Die besten Chancen auf die Sozialabteilung soll die der ÖVP zuzurechnende Bezirkshauptfrau Cornelia Altreiter-Windsteiger von Steyr-Land haben, so sie sich bewirbt. Die Juristin steht seit fast zehn Jahren an der Spitze der BH Steyr-Land.
Favoritin ist Sprecherin aller Sozialhilfeverbände
Sie ist auch Sprecherin aller Sozialhilfeverbände des Landes mit 77 Heimen, mehr als 6000 Mitarbeitern und 970 Millionen Euro Budgetvolumen. Qualifiziert wäre sie also, doch ein Umstieg in die Sozialabteilung wäre für die Bezirkschefin hierarchisch und wohl auch monetär ein Abstieg um eine Stufe. Allerdings war auch Slapnicka vorher BH-Chef, seine Behörde (Eferding) wurde aber mit Grieskirchen fusioniert.
Wird sie Direktorin in zwei Jahren?
Das heißt, die ÖVP wird ihrer BH-Chefin wohl auch die höherrangige Direktion Soziales und Gesundheit versprechen müssen, die aber erst in etwa zwei Jahren frei wird, wenn Matthias Stöger in Pension geht. Altreiter-Windsteiger will zu all dem nichts sagen, auch nicht, ob sie sich überhaupt bewirbt oder schon beworben hat.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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