„Diffamierend“

Erdogan-Fotos: Türkei schießt scharf gegen DFB

Fußball International
15.05.2018 16:16

Der türkische Fußballverband (TFF) hat die Kritik des deutschen Fußballbundes (DFB) an dem Treffen von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan als inakzeptabel zurückgewiesen. Die „diffamierenden Aussagen“ von DFB-Chef Reinhard Grindel habe er mit tiefer Bestürzung zur Kenntnis genommen, teilte der TFF-Vorsitzende Yildirim Demirören am Dienstag mit.

„Die Ansichten des DFB-Vorsitzenden sind in keinster Weise hinzunehmen.“ Demirören - der als Gefolgsmann Erdogans gilt - warf Grindel vor, „den Fußball in die Politik hineinzuziehen“.

Die für den WM-Kader der deutschen Nationalmannschaft nominierten Fußballspieler Özil und Gündogan hatten am Montag Kritik hervorgerufen, weil sie Erdogan bei einem Treffen in London Trikots ihrer Vereine überreichten. Grindel hatte den Spielern vorgeworfen, sich von Erdogan für Wahlkampfzwecke missbrauchen zu lassen. Er hatte außerdem mitgeteilt, der Fußball und der DFB stünden für Werte, „die von Herrn Erdogan nicht hinreichend beachtet werden“.

Demirören teilte mit, es sei „ganz normal“, dass die Spieler der Einladung Erdogans zu einem Treffen Folge geleistet hätten. „Dass unser Präsident, der ein ehemaliger Fußballer und ein passionierter Fußball-Liebhaber ist, viel dazu beigetragen hat, dass sich dieser Sport in der Türkei entwickelt, ist eine allseits gut bekannte Tatsache“, sagte er. Der TFF werde ihren Wettbewerb um die Europameisterschaft 2024 „innerhalb der von der UEFA vorgegebenen Regeln“ fortsetzen.

Die Türkei ist einziger DFB-Konkurrent um die Ausrichtung der EM 2024, die am 27. September von der UEFA vergeben wird.

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(Bild: KMM)



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