Aussprache folgt

Posieren mit Erdogan: DFB kritisiert Özil und Co.

Fußball International
15.05.2018 08:19

Wie krone.at am Montag berichtete, traf sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in London mit Spielern der deutschen Nationalmannschaft. Die deutsch-türkischen Kicker Mesut Özil und Ilkay Gündogan überreichten dem Politiker Geschenke (Trikots ihrer Mannschaften). Der Deutsche Fußball Bund (DFB) reagierte darauf verärgert. Reinhard Grindel, der Präsident des DFB, ließ seinem Unmut auf Twitter freien Lauf. 

„Der DFB respektiert und achtet selbstverständlich die besondere Situation unserer Spieler mit Migrationshintergrund. Aber der Fußball und der DFB stehen für Werte, die von Herrn Erdogan nicht hinreichend beachtet werden“, twitterte Grindel. 

Geste der Höflichkeit
Auf Gündogans Geschenk-Trikot für den „Sultan“ stand: „Mit Respekt für meinen Präsidenten.“ Er reagierte bereits auf Kritik des DFB und sagte: „Sollten wir uns gegenüber dem Präsidenten des Heimatlandes unserer Familien unhöflich verhalten? Bei aller berechtigten Kritik haben wir uns aus Respekt vor dem Amt des Präsidenten und unseren türkischen Wurzeln - auch als deutsche Staatsbürger - für die Geste der Höflichkeit entschieden.“

DFB-Teammanager Oliver Bierhoff wollte die Gemüter schnell beruhigen und wies darauf hin, dass es bald zu einer Aussprache zwischen den Seiten kommen wird: „Özil und Gündogan waren sich der Symbolik und Bedeutung dieses Fotos nicht bewusst, aber natürlich heißen wir die Aktion nicht gut und besprechen das mit den Spielern“. Bierhoff sieht aber keine politische Absicht hinter der Aktion der beiden deutsch-türkischen Fußballern: „Ich habe nach wie vor überhaupt keine Zweifel an Mesuts und Ilkays klarem Bekenntnis, für die deutsche Nationalmannschaft spielen zu wollen und sich mit unseren Werten zu identifizieren.“

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(Bild: KMM)



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