ESC-Hoffnung

Cesar Sampson: „Ich bin kein Patriot“

Adabei
07.05.2018 15:07

Am Dienstag wird es für Cesar Sampson in Lissabon ernst: Vor seinem Auftritt beim 1. Halbfinale des 63. Eurovision Song Contest spricht der 34-jährige Linzer über Patriotismus, seinen Ehrgeiz und die Frage, warum er sich wie ein Klassensprecher fühlt.

Mit ESC-Erfahrung kann Cesar Sampson bereits punkten, war Sampson ja bereits zwei Mal im Background der Sangesveranstaltung dabei. Zum ersten Mal wird der Linzer jedoch selbst auf der Bühne performen und für Österreich um den Sieg kämpfen. Als Patriot sieht sich der Musiker jedoch nicht, wie er zugibt. „Ich bin kein Patriot. Aber ich fühle mich natürlich verbunden mit den Mitmenschen, mit denen ich aufgewachsen bin, und mit dem Vibe, der in meinem Heimatland herrscht. Ich finde es allein deshalb spannend, weil ich nicht immer mit dem Gefühl aufgewachsen bin: Du bist ein Teil von uns. Manche haben das anders gesehen. Insofern finde ich es spannend, was es mit mir macht, dass ich jetzt einmal in dieser Situation bin. Das ist wie Klassensprecher sein - das weckt ein anderes Gefühl von Verantwortung. Man soll nicht immer nur alles für sich machen.“

Aber generell mache er sich keinen großen Kopf darüber, ob er mit seinem Auftritt in der Heimat anecken könne. „Eurovision ist keine Staatsaffäre, sondern für die Leute, die das gerne sehen. Jemand, den es nicht kümmert, was in dieser Sendung passiert, wird nicht das Gefühl haben, dass ich ihn repräsentiere. Ich repräsentiere die Leute, die dieses Projekt mögen. Und diese Gemeinschaft mag ich.“ 

Wäre er enttäuscht, wenn er kein Ticket für die Show am Samstag lösen könnte? „Grundsätzlich geht es im Leben darum, sich anzuschauen, was einem verschiedene Situationen bringen, und zu analysieren, was da passiert ist. Ob ich einen sensationellen Erfolg einfahre oder ein ernüchterndes Ergebnis: Es ist immer ein Gewinn daraus zu ziehen. Insofern mache ich mir da im Vorfeld keine Gedanken“, zeigte sich der Linzer, der sich selbst nicht als sonderlich „ehrgeizig“ beschreibt, eher bescheiden.

Cesar Sampson zu Besuch im Stiegenhaus West:

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(Bild: kmm)



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