Pornostar-Affäre

Trump: „Ich ändere keine Geschichten“

Ausland
04.05.2018 21:33

In der Affäre um eine Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels will US-Präsident Donald Trump trotz der Bestätigung einer Zahlung von 130.000 (rund 108.000 Euro) Dollar an seinen damaligen Anwalt Michael Cohen nicht von einer Kehrtwende sprechen. Die gleiche Summe hatte Cohen laut eigenen Angaben an Daniels gezahlt, damit sich die Frau zum Schweigen über ein angebliches Sexabenteuer mit Trump verpflichtet. 

„Ich ändere keine Geschichten. Alles, was ich sage, ist, dass dieses Land jetzt gerade so gut läuft. Und dann diesen Mist auf den Tisch zu bringen und die ganze Zeit diese Hexenjagden aufzubringen - das ist alles, worüber ihr reden wollt“, entgegnete der US-Staatschef vorwurfsvoll den zahlreichen Journalistenfragen bezüglich der Affäre.

Zuvor hatte Trump bestritten, von der Zahlung gewusst zu haben. Am 5. April hatte Trump an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One auf die Frage eines Journalisten, ob er von der 130.000-Dollar-Zahlung gewusst hatte, knapp geantwortet: „Nein.“ Auf die Zusatzfrage, ob er wisse, woher Cohen das Geld gehabt habe, entgegnete er: „Nein, das weiß ich nicht.“

Doch nach einem Interview seines neuen Rechtsbeistands Rudolph Giuliani, in dem dieser von einer Erstattung der Summe durch den damals wahlkämpfenden Trump sprach, gab auch der Chef im Weißen Haus die Zahlung an den Anwalt zu. Das sei aber dennoch keine „Änderung der Geschichte“, erklärte Trump am Freitag vor Journalisten.

Trump betonte, dass sein neuer Rechtsbeistand seinen Job gerade erst übernommen und sei noch dabei sich einzuarbeiten: „Als Rudy diese Äußerung machte ... Rudy ist toll, aber Rudy hatte gerade erst angefangen und er war nicht vollkommen vertraut mit ... Sie wissen schon, mit allem“, sagte er. „Er wird sich noch Klarheit verschaffen.“

Hätte Zahlung als Wahlkampfspende deklariert werden müssen?
Die Zahlung ist juristisch brisant: Sollte sie geleistet worden sein, um kurz vor der Wahl eine negative Berichterstattung über Trump abzuwenden, hätte sie womöglich als Wahlkampfspende deklariert werden müssen. Dies geschah aber nicht, weswegen der Verdacht illegaler Wahlkampffinanzierung im Raum steht. Cohen leistete die Zahlung seinen Angaben zufolge nämlich aus eigener Tasche.

Laut Giuliani wurde nicht gegen Wahlkampfgesetze verstoßen. Das Geld wäre auf jeden Fall geflossen - ganz gleich, ob Trump als Kandidat bei der Präsidentschaftswahl 2016 angetreten wäre oder nicht, teilte der ehemalige Bürgermeister von New York am Freitag mit. „Die Zahlung wurde zur Lösung einer persönlichen und falschen Behauptung gemacht, um die Familie des Präsidenten zu schützen“, sagte Giuliani, der Ansichten, „die ich in den vergangenen Tagen ausgedrückt habe“, klarstellen wollte.

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