Die Exzentrik steht ihr gut zu Gesicht. Schon immer. Doch so verrückt - und das im wortwörtlichen Sinn - war die Schauspielerin Helena Bonham Carter noch nie. Unter der Regie von Bille August spielt sie die an paranoider Schizophrenie erkrankte Eleanor Riese, die sich mit Hilfe der Anwältin Colette (Hilary Swank) gegen Zwangsverwahrung und medikamentöser Ruhigstellung auflehnt und auf das Recht auf Selbstbestimmung pocht.
Wer ein Faible für außergewöhnliche Charaktere hat, wird von Bonham Carters verschrobener Performance mit all den dazugehörigen dem Krankheitsbild geschuldeten Manierismen und Ticks gefesselt sein.
Spannend zudem die Freundschaft zwischen zwei starken Frauen, die dem ansonsten konventionellen Gerichtsdrama - inspiriert von einem realen Präzedenzfall aus den 1980ern - Würze verleit. Wahn & Wirklichkeit im Clinch mit Justitia.
Kinostart von „Eleanor & Colette“: 4. Mai.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
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