Juristisches Nachspiel

Wallner-Bild retuschiert: Fotograf will ÖVP klagen

Österreich
29.04.2018 16:26

Die Vorarlberger ÖVP muss ihren Fauxpas mit einem retuschierten Foto von Landeshauptmann Markus Wallner und Bundesparteichef Sebastian Kurz nicht nur mit einer Spottwelle, sondern auch mit Geld bezahlen. Der Fotograf, dessen Landschaftsbild für die Retusche verwendet wurde, verlangt von der ÖVP die Entfernung seines Bildes und droht mit einer Klage. Die Partei zeigt sich reuig.

Bundeskanzler Kurz und Landeshauptmann Wallner hatten sich Anfang April in einem Dornbirner Gasthaus zu einem Gespräch getroffen. Ein Foto davon postete Wallners Social-Media-Team anschließend auf Facebook, im Hintergrund an der Wand das gerahmte Bild einer Asiatin mit einer langen Zigarre im Mund. Da aufseiten der ÖVP offenbar die Sorge aufkam, die Zigarre auf dem Bild könnte mit einem Joint verwechselt werden, wurde das Foto von Wallners Social-Media-Team retuschiert: Die rauchende Frau wurde durch eine unauffällige Landschaftsaufnahme ersetzt.

An der verwendeten Landschaftsaufnahme besaß die Vorarlberger Volkspartei aber keine Rechte. Der Vorarlberger Fotograf, von dem das Bild stammt, fordert deshalb nun die Entfernung seines Fotos aus der Retusche und droht gleichzeitig mit einer Klage wegen der Verbreitung des Bildes, berichtete am Sonntag „Vorarlberg Online“.

ÖVP: „Werden Forderungen des Künstlers vollinhaltlich nachkommen“
„Die Vorarlberger Volkspartei bedauert sehr, dass wir ein Bild ohne Werknutzungsbewilligung und Herstellerbezeichnung verwendet haben. Es war ein Fehler unsererseits, und wir werden den Forderungen des Künstlers vollinhaltlich nachkommen“, erklärte dazu ÖVP-Landesgeschäftsführer Dietmar Wetz. Man werde sowohl die Unterlassungserklärung veröffentlichen als auch die finanziellen Forderungen begleichen.

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