Stadt Elne geschockt

Hälfte der Bilder in kleinem Museum Fälschungen

Ausland
28.04.2018 14:28

Böse Überraschung für die südfranzösische Kleinstadt Elne: Im Museum, das das 8600-Einwohner-Städtchen dem dort anno 1857 geborenen Maler Etienne Terrus (im Bild rechts) gewidmet hat, sind nämlich 82 der ausgestellten Werke Fälschungen. Das hat eine Expertenkommission herausgefunden, die eingesetzt wurde, nachdem ein Kunstexperte Zweifel an der Echtheit vieler Bilder angemeldet hatte.

Mehr als die Hälfte der Bilder der Sammlung im Musee Terrus stamme nicht von dem 1922 verstorbenen Künstler, wie der Bürgermeister der Stadt in den Pyrenäen am Freitag eingestehen musste. Das Ganze sei „ein Desaster“, zitierte die BBC am Samstag das Stadtoberhaupt, das die Besucher, die das Museum im guten Glauben besucht hatten, um Entschuldigung bat.

Aufgeflogen war der Schwindel, als nach der Renovierung des Museums im August vergangen Jahres eine neue Ausstellung organisiert werden sollte. Laut Angaben der Expertenkommission stellten sich 82 der insgesamt 140 ausgestellten Bilder aus Fälschungen heraus und wurden beschlagnahmt.

Für Fälschungen 160.000 Euro ausgegeben
Wie der TV-Sender France 3 berichtet, seien auf einigen der Bilder etwa Gebäude zu sehen, die erst nach dem Tod von Terrus, der ein enger Freund des berühmten Malers Henri Matisse war, errichtet wurden. Der Gemeinderat von Elne habe die Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren angekauft und für die Fälschungen insgesamt rund 160.000 Euro ausgegeben, so die BBC. Die lokale Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen.

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