Forscher schockiert

NASA-Projekt zur Mondlandung gestoppt

Wissenschaft
28.04.2018 11:57

Mit Bestürzung haben Forscher auf die Nachricht vom Stopp des einzigen Programms der NASA zur Erforschung der Mondoberfläche mit einem Roboterfahrzeug reagiert. Die am Projekt „Resource Prospector“ (RP) beteiligten Wissenschaftler äußerten sich in einem auf der Website NASAWatch.com veröffentlichten Brief an NASA-Chef Jim Bridenstine „fassungslos und betroffen“. Das Video oben zeigt, wie die Mission RP ablaufen sollte.

Sie hätten erfahren, dass RP am 23. April gestrichen worden sei und bis Ende Mai auslaufen solle. Das sei besonders erstaunlich, weil US-Präsident Donald Trump sich dafür ausgesprochen habe, wieder auf den Mond zurückzukehren.

Der Mondroboter, dessen Konstruktion vor etwa zehn Jahren begann, hätte als erster auf der Suche nach Wasserstoff, Sauerstoff und Wasser die Polarregionen des Mondes erforschen sollen. Er wäre seit der Mission „Apollo 17“ im Jahr 1972 das erste US-Mondlandegerät gewesen und das erste autonome Fahrzeug der USA auf dem Erdtrabanten.

NASA verspricht „schrittweise Robotermissionen“
Die NASA erklärte am Freitag, dass einige Instrumente des RP-Programms bei künftigen Missionen Verwendung finden würden. Man plane eine „Reihe schrittweiser Robotermissionen“ zur Mondoberfläche. Vorgesehen sei, nach und nach größere Landemodule zu entwickeln, die möglicherweise bemannt sein könnten.

Der diese Woche als NASA-Chef bestätigte Bridenstine versicherte am Freitag auf Twitter, dass seine Behörde der Mondforschung verpflichtet bleibe. „Mehr Landemodule. Mehr Wissenschaft. Mehr Forschung. Mehr Prospectors. Mehr kommerzielle Partner“, schrieb er.

Trump will Astronauten auf den Mond schicken
Präsident Trump hatte im vergangenen Dezember den Willen der US-Regierung bekräftigt, erstmals seit 1972 wieder Astronauten zum Mond und später auch zum Mars zu schicken. „Dieses Mal werden wir nicht nur unsere Fahne einrammen und unseren Fußabdruck hinterlassen“, sagte er während einer Zeremonie im Weißen Haus.

Ein Projekt von Trumps Vorvorgänger George W. Bush sah vor, spätestens bis zum Jahr 2020 wieder einen US-Astronauten auf den Mond zu schicken. Trumps Vorgänger Barack Obama strich das Programm aber unter anderem aus finanziellen Gründen.

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