Mit 37 Jahren

Sabrina Filzmoser startet zum 20. Mal bei einer EM

Sport-Mix
25.04.2018 20:35

Sieben Jahre ist es her, dass Österreich bei Judo-Europameisterschaften einen Titel errungen hat. Die 2011 erfolgreiche Sabrina Filzmoser ist auch bei den Kontinentaltitelkämpfen von Donnerstag bis Samstag in Tel Aviv mit dabei, es wird ihr 20. EM-Start. Insgesamt neun vorrangig junge Athleten entsendet der ÖJV nach Israel, niemand neben der Oberösterreicherin hat schon eine EM-Medaille errungen.

Österreichs Judoteam war bei einer EM zuletzt 2012 ohne Medaille geblieben. Die Herren errangen zum bisher letzten Mal Edelmetall 2010 in Wien (Silber und Bronze), bei den Damen gewann Kathrin Unterwurzacher vor einem Jahr in Warschau in der Klasse bis 63 kg die Bronzemedaille. Sie ist heuer nach einer Knieoperation nicht am Start, ebenso wie die dreifache EM-Dritte Bernadette Graf, für die nach einem Wechsel von der 70er- in die 78er-Klasse und wegen Kreuzschmerzen die EM zu früh kommt.

Edelmetall als Ziel
„Obwohl unsere beiden größten Medaillenkandidatinnen nicht am Start sind, muss Edelmetall das Ziel sein. Da muss aber auch alles passen. Mit der Truppe sind wir gut aufgestellt“, sagte Damen-Bundestrainer Marko Spittka. In der 63er-Kategorie gehen Tina Zeltner und Magdalena Krssakova auf die Matte.

Letztere war im Jänner beim Grand Prix in Tunis Dritte und gewann Anfang April das World-Tour-Turnier in Antalya. „Der Sieg beeinflusst meine Erwartungen nicht unbedingt. Er bestätigt mir nur, dass ich auf einem guten Weg bin. Es war eine gute Formüberprüfung“, meinte die Wienerin, die auch von einem mehrwöchigen Trainingslager in Japan profitiert hat.

Michaela Polleres ist mit ihren 20 Jahren die Jüngste der ÖJV-Damen. Auch die mehrfache Medaillengewinnerin bei Nachwuchs-Titelkämpfen auf Welt- und Europaebene schlug sich mit Platz drei in Antalya heuer auf hohem Level bereits beachtlich. „Ich kann sicher weit nach vorne kommen, denn ich habe schon Top-Kämpferinnen geschlagen. Außerdem bin ich noch jung und kann ohne Druck kämpfen“, weiß die Niederösterreicherin.

Filzmoser kämpft um zehnte Medaille
Routinier Filzmoser will die 10. Medaille beim 20. EM-Antreten. Mit Ausnahme von 2017, als sie eine Piloten-Ausbildung in den USA absolvierte, war sie seit 1998 bei allen Kontinentaltitelkämpfen am Start. Die mittlerweile 37-Jährige eroberte je zwei Gold- und Silbermedaillen, sowie fünf Bronzene. „Eine Medaille wäre mein Traum“, sagt die Oberösterreicherin. Sie fühlt sich nach wie vor „gesund, munter, jung und dynamisch“.

Der zuletzt dritte Platz in Antalya stärkte ihr Selbstvertrauen. „Das war wichtig, um zu sehen, dass ich meine Stärken ausspielen kann. Bei Großereignissen geht es immer um Medaillen. Restlos zufrieden bin ich wahrscheinlich nur, wenn ich das schaffe.“ Auch Spittka ist voll Vorfreude: „Ich bin gespannt, wie sie das meistern wird. Alter schützt vor Leistung nicht.“

Aus dem fünfköpfigen Herrenteam hat bisher erst Lukas Reiter (73 kg) als Siebenter 2017 bei einer EM angeschrieben. Weiters wurden Christopher Wagner (bis 73), Laurin Böhler und Aaron Fara (bis 100) sowie Stephan Hegyi (über 100) nominiert. „Wir sind kein Freilos, es muss uns erst jemand schlagen. Langsam wird es Zeit, dass wir auch um die Medaillen mitkämpfen“, meinte Herren-Bundestrainer Patrick Rusch. Noch nicht einsatzfähig ist Daniel Allerstorfer nach einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule.

Die beste Saisonleistung hat der 23-jährige Vorarlberger Böhler als Dritter des Grand Slam in Jekaterinburg stehen. Er will bei seiner EM-Premiere glänzen: „Das Ziel ist natürlich eine Medaille. Ich weiß, dass ich inzwischen jeden schlagen kann und erwarte dementsprechend selber natürlich etwas mehr, als ich das noch letztes Jahr getan hätte.“

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(Bild: KMM)



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