Tierschützer erbost

„Unethisch“: PETA kritisiert Angeln in „Far Cry 5“

Digital
25.04.2018 06:10

Die Tierschutzorganisation PETA hat wieder einmal ein Computerspiel kritisiert: Ubisofts Open-World-Shooter „Far Cry 5“. Dass man in dem Spiel virtuellen Fischfang betreiben kann, ist für die Organisation „unethisch und gewaltverherrlichend“. Ubisoft hält dem entgegen, dass der virtuelle Fischfang letzten Endes immer noch umweltfreundlicher sei als der echte.

„Während im Vorgängerspiel Fische mit Sprengstoff getötet wurden, kann der Spieler in ‚Far Cry 5‘ mit der Angel verschiedene Fischarten fangen und erhält je nach Fischart eine Punktzahl“, heißt es von PETA. Die Tierschützer appellieren an Ubisoft, solche Games künftig nicht mehr in Deutschland zu verkaufen. Stattdessen solle man Spiele entwickeln, die Töten nicht als Freizeitbeschäftigung verherrlichen.

„Angeln bedeutet qualvollen Todeskampf“
PETA-Fischexpertin Tanja Breining: „Angeln bedeutet, Fische in eine Falle zu locken, sie minuten- bis stundenlang Angst und Atemnot sowie einem oft qualvollen Todeskampf auszusetzen, bevor sie schließlich erschlagen oder oft noch lebendig aufgeschnitten werden“ Manche Fische hätten in Tests eine verblüffende Intelligenz gezeigt. Sie aus Spaß zu jagen und zu töten sei unethisch - in der Realität ebenso wie am Bildschirm.

Interessant an der Kritik der Tierschützer an „Far Cry 5“ sei laut einem Bericht des Spielemagazins „Gamestar“, dass PETA nur am Fischfang im Spiel Kritik übt, aber mit keiner Silbe darauf eingeht, dass in dem Spiel auch jede Menge Säuger - Bären, Hirsche, Truthähne - gejagt und getötet werden können. Auch Schlangen kriechen durch die Wälder der Spielwelt „Hope County“ und können von den Spielern umgebracht werden.

Ubisoft: „Haben Respekt vor allen Lebewesen“
Ubisoft hebt in einer Reaktion auf die Anschuldigungen hervor, dass Tiere in „Far Cry 5“ ja - ebenso wie die verblendeten Kultisten, mit denen sich der Spieler anlegt - nur virtuell zu Schaden kämen. Man habe das Ziel gehabt, ein authentisches Bild der Schönheit des US-Bundesstaats Montana zu erschaffen, und dazu gehöre nun einmal auch die Tierwelt.

„In ‚Far Cry 5‘ kann man jagen, angeln, mit Dynamit um sich werfen oder mit Schaufeln um sich schlagen“ - aber eben nur virtuell, heißt es von Ubisoft. Man habe größten Respekt vor Mensch und Tier und glaube, diese Aktivitäten in einer virtuellen Welt auszuleben, sei eine gute Alternative zum echten Jagen und Angeln.

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