Weiblich wie nie zuvor

Frauen und Jugend erobern Chiemseehof

Salzburg
24.04.2018 11:01

Noch steht nicht endgültig fest, wer über welches Mandat tatsächlich in den Chiemseehof einziehen wird, aber nach jetzigem Stand dürfte die Frauen-Quote bei der Angelobung am 13. Juni ein historisches Hoch erreichen. Grund dafür sind die vielen weiblichen Kandidaten. Und auch die Jugend will hoch hinaus.

Prominentestes Beispiel ist aktuell sicherlich FPÖ-Chefin Marlene Svazek. Sie hat nach jetzigem Stand nicht nur das Landesergebnis ihrer Partei um knapp 2 Prozent verbessern können, sondern hat auch - erneut - die meisten Vorzugsstimmen kassiert. Die offizielle Zahl soll heute mit dem amtlichen Stimmergebnis bekannt gegeben werden.

Mit Svazek zusammen wird zudem die Pinzgauer Gastronomin Karin Berger, Vizebgm. von Lofer, in den Landtag einziehen. Mit Marlies Steiner-Wieser entsenden die Blauen zudem eine weibliche Vertreterin in die Länderkammer.

Bei den Sozialdemokraten wird - auf kurz oder lang - der junge Gewerkschafts-Boss Gerald Forcher die Leitung übernehmen. Er ist dynamisch und grenzt sich weniger Stark von den Blauen ab, wie es dem linken Parteiflügel lieb ist. Zudem können die Sozialdemokraten einen hohen Anteil weiblicher Kandidaten auf ihrer Liste vorweisen, von denen einige den Einzug schaffen dürften. Darunter etwa die B’hofenerin Sabine Klausner, die Pinzgauer Sozialarbeiterin Barbara Thöny oder die Juristin Karin Dollinger.

ÖVP entsendet zwei Frauen in den Bundesrat Bei den Schwarzen haben sich ebenso zwei junge Frauen durchgesetzt: Aller Voraussicht nach wird Jugendkandidatin Martina Jöbstl wieder in den Abgeordnetenreihen platznehmen. Sie ist aber nicht mehr die einzig schwarze U-30-Dame: Auch die frühere Landjugend-Chefin Elisabth Huber hat den Einzug geschafft. Michaela Bartel hat hingegen das zweite Bundesrat-Mandat erreicht. Das andere behält Andrea Eder-Gitschthaler.

Die Grünen wollen sich jetzt nach ihrem Total-Absturz auf neun Prozent einer Verjüngungskur unterziehen: Als möglicher Nachfolger für Landesparteichefin Astrid Rössler wird daher der Jugendkandidat Simon Heilig-Hofbauer gehandelt. Besonders die Parteijugend stärkt ihm derzeit den Rücken.

Und auch bei den Pinken hat mit der Pongauerin Andrea Klambauer eine Frau den Einzug geschafft. Sie wird der verlängerte Arm von Landessprecher Sepp Schellhorn sein, der sich nach dem Wahlkampf wieder auf die Bundespolitik konzentriert.

Junge Frauen tendieren eher zu Rot und Grün

Wie aus einer SORA-Analyse im Auftrag des ORF hervorgeht, konnten vor allem SPÖ und Grüne sowie zum Teil auch die NEOS bei jungen Frauen am Wahlsonntag am ehesten punkten. Die FPÖ erreichte ihr bestes Ergebnis hingegen bei jungen Männern. Ältere Wähler tendieren eher zur Volkspartei.

Anna Dobler
Anna Dobler
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