Wildermieming:

Eine ganze Fraktion trat aus dem Gemeinderat aus

Tirol
19.04.2018 20:15

Paukenschlag bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag Abend in Wildermieming. Aus Protest gegen den Bürgermeister traten die vier Mitglieder der Liste „Gemeinsam - aktiv für Wildermieming“ geschlossen zurück. Nun hat das Dorfparlament nur mehr sieben Mitglieder...

Nachdem GR Rainer Krißmer bereits vor drei Wochen zurücktrat, folgten ihm Donnerstag Abend auch seine drei Kollegen Christoph Profanter sowie Thomas und Andreas Stoll nach. Warum? „Seitens des Bürgermeisters werden Informationen und Unterlagen bewusst zurückgehalten, was es nahezu unmöglich macht eine professionelle Vorbereitung auf  Gemeinderatssitzungen und Ausschusssitzungen nach unseren Ansprüchen durchzuführen. Vom Bürgermeister wurden unteranderem wiederholt Entscheidungen getroffen, die gesetzlich einer vorhergehenden Beschlussfassung im Gemeinderat bedurft hätten. Demokratiepolitisch bedenkliche Entscheidungen und Investitionen mit enormer Tragweite wie aktuell die geplante Erweiterung der örtlichen Bildungseinrichtung werden nicht wie es eigentlich als Gemeinderat gelobt wird, uneigennützig und unparteiisch und zum Wohl der Gemeinde und ihrer Bewohner sondern dilettantisch und unter klientelpolitischen Gesichtspunkten getroffen. Eine Gemeinde wie Wildermieming hätte enormes Potential in verschiedenen Bereichen allerdings wird dieses Potential sukzessive vernichtet, sei es das Landschafts- und Ortsbild oder so kostbaren Ressourcen wie der Boden“, hieß es in einer Stellungnahme.  Die Liste „Gemeinsam - aktiv für Wildermieming“ könne dem gesetzten Anspruch unter diesen Voraussetzungen nicht gerecht werden und diese Praktiken nicht weiter mittragen.

Bürgermeister weist Vorwürfe zurück
Die „Krone“ konfrontierte damit auch Bürgermeister Klaus Stocker. Dieser wies die Vorwürfe zurück: „Natürlich waren wir nicht immer in allen Punkten der gleichen Meinung. Doch die meisten Beschlüsse waren einstimmig. Und Informationen habe ich schon gar keine zurückgehalten.“ Als Ortschef bedauert er den Schritt der Liste, aber er wundert sich auch, wie die Fraktion mit den Stimmen der Wähler umgeht: „Die Liste hat bei der letzten wahl 2016 immerhin 33 Prozent gemacht. Da wäre man eigentlich schon dem Wähler verpflichtet.“

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