Anhand von Haus der Musik, Patscherkofelbahn Neu und Stadtbibliothek zeigte die Liste Fritz das Problem von Kostenüberschreitungen bei Großprojekten in Innsbruck auf.
„Die Gesamtkostenschätzung beim Haus der Musik betrug vor Baubeginn 56 Millionen Euro inklusive Kostentoleranz von 10 Prozent. Derzeitiger Stand sind 65 Millionen Euro, das Projekt ist noch nicht abgerechnet“, erklärten GR-Kandidat Tom Mayer und LA Markus Sint.
Vor allem wundert sie, warum die reinen Baukosten beim Haus der Musik viermal höher sind als bei einem Wohnobjekt. 11.500 Euro/m2 Nutzfläche (HDM) stehen 2400 Euro/m2 beim Wohnbau gegenüber.
Bei der Patscherkofelbahn neu hat die Stadt Innsbruck mit 41 Mill. € an Kosten gerechnet, derzeit belaufen sich die reinen Baukosten auf budgetierte 55 Millionen Euro - ohne den Kauf der Bahn im Jahr 2014 um 11 Mill. Euro, Abbruchkosten für die alte Bahn und weitere Maßnahmen wie Rodelweg. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf mindestens 70 Millionen Euro.
Der Umzug der Stadtbücherei ins private Pema2-Gebäude von Investor Markus Schafferer kostet rund 19 Millionen Euro. Dort hat sich die Stadtregierung auf 4000 Quadratmeter eingekauft. „Generelle Probleme bei derartigen Großprojekten sind neben massiven Kostenüberschreitungen keine Verantwortungsübernahme für Fehlleistungen und Steuergeldverschwendung durch mangelndes Bauherrenmanagement“, kritisieren Mayer und Sint. Zudem seien laufende Betriebskosten bzw. Abgänge eine „Dauerbelastung für das Stadtbudet und die Steuerzahler.“
Das nächste Großprojekt in Innsbruck steht schon in den Startlöchern: Der Bau einer 50-Meter-Beckens im nördlichen Teil des Tivoli-Schwimmbads. „Es gibt in ganz Westösterreich keine ganzjährig nutzbare 50-Meter-Schwimmhalle. Innsbruck muss der Standort für dieses wichtige Angebot sein. Dazu brauchen wir auch die Unterstützung von Land und Bund“, erklärte VP-Sportsprecher Andreas Wanker
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