Aktion scharf

Razzia am Fischteich: Flut an Strafen wegen Zelten

Kärnten
16.04.2018 06:30

Mit strengen Kontrollen an Seen ist die Bergwacht in den vergangenen Tagen gegen illegales Campieren vorgegangen. Obwohl die Politik das Naturschutzgesetz novelliert hat, um Fischer ins Trockene zu bringen, wurden jetzt erneut Petrijünger abgestraft. Die Fischervertreter toben, die Bergwacht spricht von mangelnder Information. Die Affäre zeigt  jedenfalls einige Lücken im Gesetz auf.

„Die Fischer sind im Trockenen!“ - Mit einer Novelle im Naturschutzgesetz hat die Politik im Vorjahr versucht, Fischern das Aufstellen eines Wetterschutzes zu genehmigen, der nicht unter das Campierverbot fällt. Die als „wasserdicht“ gefeierte Lösung nach jahrelangem Disput bekommt jetzt erneut Risse:  Bei Kontrollen am Silbersee und Ziegelteich bei Villach wurden mehrere Fischer wegen illegalen Campierens abgestraft.


„Jetzt fängt es wieder an“

„Schirmzelte sind doch als Wetterschutz erlaubt -  wir wurden aber wegen eines Verstoßes gegen das Naturschutzgesetz belangt“, ärgert sich einer der Betroffenen. Alfred Thurner, stellvertretender Obmann des Fischereivereins Äsche: „Wir haben gedacht, dass endlich alles erledigt ist. Jetzt fängt es wieder an.“

Von Zuständen wie im Wilden Westen spricht Eduard Blatnik, Obmann der Fischereivereinigung: „Die Intention des Gesetzes ist es ganz klar, Fischern die Ausübung ihres Hobbys bei Feuchtigkeit und Nässe zu ermöglichen. Diese Orgie von Abstrafungen ist eine absolute Ungerechtigkeit.“

Bergwacht-Chef Johannes Leitner argumentiert jedoch, der Wetterschutz sei von Fischern zum Schlafen missbraucht worden - daher habe es auch die Strafen gegeben. Nach Debatten bei den Funktionären der Bergwacht beschäftigt die Causa auch die Revierobmänner, die sich am Montag zu einer Sitzung treffen.

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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