Krimi im Viertelfinale

Juve-Wunder bleibt aus! Real dank Elfmeter weiter

Fußball International
11.04.2018 22:43

Was für ein irres Spiel in diesem Champions-League-Viertelfinale! Juventus Turin schied trotz eines 3:1-Sieges gegen Real Madrid aus. Alles hatte nach einer zweiten Sensation ausgesehen, doch ein Elfer in der Nachspielzeit, den Cristiano Ronaldo souverän verwertete, rettete die „Königlichen“ und sicherte ihnen das Halbfinal-Ticket. Mario Mandzukic (2./37.) hatte die Italiener per Doppelpack in Führung gebracht. Blaise Matuidi (60.) erzielte das 3:0. Im Finish kam es zum großen Drama: Juves Verteidiger Medhi Benatia war gegen Reals Lucas Vazquez zu spät dran und attackierte ihn ungeschickt von hinten. Der Spanier ging zu Boden, der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Es folgten wilde Diskussionen und Gianluigi Buffon flog mit Rot vom Platz.

Real Madrid hat den Einzug ins Halbfinale der Champions League in extremis geschafft. Der Titelverteidiger musste sich Juventus Turin nach dem 3:0 im Hinspiel in Turin am Mittwochabend mit 1:3 (0:2) geschlagen geben. Cristiano Ronaldo traf erst in der 97. Minute per Foulelfmeter für die Spanier und ersparte Real damit eine Verlängerung.

Drama um Buffon
Juventus hatte nach Toren von Mario Mandzukic (2., 37.) und Blaise Matuidi (61.) das schier Unmögliche geschafft und den Rückstand ausgeglichen. Das zweite italienische Fußball-„Wunder“ nach der Heldentat der AS Roma gegen den FC Barcelona lag in der Luft. Nach dem Elferpfiff in der Nachspielzeit sah Juventus-Kapitän Gianluigi Buffon in seinem vielleicht letzten Champions-League-Spiel wegen Kritik die Rote Karte.

Die Sensation war für Juve zum Greifen nahe. Ronaldo bewies im Duell mit dem eingewechselten Wojciech Szczesny aber Nervenstärke und hämmerte den Ball ins Netz. Der Superstar hat in der Königsklasse damit auch im elften Spiel in Folge getroffen. Medhi Benatia hatte Lucas Vazquez zuvor im Strafraum von hinten umgestoßen. Ein umstrittener Strafstoß.

Unglaubliche Aufholjagd
Juve hatte zuvor alles in die Waagschale geworfen. Nach frühen Toren in den Dienstag-Spielen ließen sich auch die Turiner nicht lumpen. Sami Khedira fand per Flanke den von Reals Abwehr vernachlässigten Mandzukic, der per Kopf keine Probleme hatte. 80 Sekunden waren im Bernabeu-Stadion gespielt. In einer turbulenten Anfangsphase scheiterte Ex-Real-Profi Gonzalo Higuain dann im Rutschen an Madrids Schlussmann Keylor Navas, auf der anderen Seite fand Gareth Bale in Buffon seinen Meister.

Bale hatte von Zidane den Vorzug vor Karim Benzema erhalten, Kapitän Sergio Ramos fehlte aufgrund einer Gelb-Sperre. Bei Juve fiel mit dem im Hinspiel ausgeschlossenen Paulo Dybala die gefährlichste Offensivkraft aus, die „Alte Dame“ versuchte sich auch ohne den Argentinier im Pressing und riskierte dabei. Isco scheitete zunächst noch an Altmeister Buffon, ehe sich Mandzukic ein zweites Mal erfolgreich hochschraubte. Im Luftduell mit Dani Carvajal hatte der Kroate deutliche Vorteile und traf zum zweiten Mal an diesem Abend per Kopf.

Von Ronaldo war in dessen 150. Spiel in der Champions League vorerst wenig zu sehen. Der Portugiese trat erst in den Schlussminuten der ersten Spielhälfte deutlicher in Erscheinung. Nach einem Foul an Ronaldo samt anschließendem Freistoß in der Nachspielzeit war Buffon einmal geschlagen, Raphael Varane traf per Kopf aber nur die Latte.

Zidane reagierte mit einem Doppeltausch, neben Casemiro musste auch Bale vom Feld. Real präsentierte sich nun entschlossener in seinen Aktionen, fing sich aber noch Gegentor Nummer drei ein. Nach einer Flanke von Douglas Costa patzte Navas fürchterlich, Matuidi staubte ab. Juve war zumindest auf Kurs Verlängerung. Real versuchte weiter, selbst einen Torerfolg zu erzwingen. Buffon verteidigte mit etwas Glück aber seine Torsperre - bis zur folgenschweren 93. Minute.

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(Bild: KMM)



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