Land ändert Vorgaben

Gemeinden entscheiden nun selbst über Bäder-Aus

Oberösterreich
10.04.2018 06:31

In Andorf und Altheim werden Freibäder saniert, und generell sagt Landesrat Hiegelsberger den Kahlschlag bei den Oasen ab: Das Budget wurde verdreifacht, Orte, die kooperieren, werden belohnt. Und die Gemeinden - nicht das Land - entscheiden über die Zukunft der Bäder.

Rund zwei Millionen Euro verschlingt die Generalsanierung des Freibads Altheim. „Ende Mai wollen wir aufsperren. Das ist einen Monat später als sonst, aber nicht anders möglich“, sagt Bürgermeister Franz Weinberger. Auch in Andorf fließt Geld in die Badeoase.  „Und die Sanierung des Freibads Mauerkirchen wird heuer beauftragt“, weiß Landesrat Max Hiegelsberger.

Kahlschlag nach überarbeiteter Studie abgesagt
Im Juli 2017 hat der Landtag die Überarbeitung der Bäderstudie von 2015 abgesegnet. „Krone“-Leser wissen, dass bis 2025 die Hälfte aller 263 kommunalen Hallen-, Frei- und Strandbäder geschlossen hätte werden sollen. Dieser Kahlschlag ist nun abgesagt.

Heuer gibt es dreimal so viel Geld für Bäder
„Das Land hat für Bäder heuer 6,5 Millionen Euro zur Verfügung. 2017 waren es zwei Millionen Euro“, so Hiegelsberger. Die Gemeinden müssen nun selbst entscheiden, ob sie Geld investieren. Kleinere Maßnahmen können erledigt werden, sofern Geld da ist. Vom Land gibt es Fördermöglichkeiten bis zu 66%  (je nach Wirtschaftlichkeit und Kooperationsbereitschaft).

Grüne kritisieren Neufassung
Severin Mayr, Sportsprecher der Grünen, ist mit der Überarbeitung unzufrieden: „Die Gemeinden werden sich selbst überlassen. Eine Garantie, dass die Versorgung in den Regionen bleibt, gibt es immer noch nicht.“

Wels und Linz investieren selbst
Übrigens: In Wels hat der Gemeinderat 1,5 Millionen Euro für eine neue Pumpen- und Filteranlage für das Freibad Welldorado freigegeben. Die Stadt will um Förderung ansuchen, rechnet aber eher nicht mit einer Zusage. In Linz erweitert die Linz AG gerade die Liegefläche im Parkbad um 1250 Quadratmeter - ebenfalls auf eigene Kosten.

Simone Waldl, Kronen Zeitung

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